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InkaLeseliebe

Posted on 22.2.2020

Inhalt Heimliche Küsse, hastig geschriebene Liebesbriefchen und herzerweichende Balkonserenaden kennt Allegra höchstens aus Shakespeares Dramen, aber in der Realität ist ihr so etwas noch nie passiert. Schon merkwürdig, wenn man tagein tagaus in einem italienischen Restaurant bedient, von unzähligen Männern angesprochen wird und sich trotzdem niemals verliebt hat. Erst als ein attraktiver Neuer den Aushilfsjob im Restaurant annimmt und auch noch ihre Liebe zu »Romeo und Julia« teilt, beginnt sich eine Erinnerung in ihr zu regen, an Gefühle, die sie doch niemals hatte, und an einen Mann, den sie doch niemals kannte. Einen Mann mit eisblauen Augen, mit dem sie einst ein magisches Schicksal verband… Wie hat's mir gefallen Band 1 hat mir unglaublich gefallen, ich habe es an einem Tag weggelesen und dabei die Welt vergessen, weswegen ich mich ganz besonders auf die Fortsetzung gefreut hatte. Alles begann sehr gut, dann wurde es mir tatsächlich zu verworren. Allegra hat Luca vergessen, doch sie träumt von eisblauen Augen. Was hat es damit auf sich? Und wer ist der attraktive Neue, der im Restaurant arbeitet? Es ist wirklich schwierig zu Band 1 eine Fortsetzung zu schreiben. Selbstverständlich weicht die Autorin damit sehr von "Romeo & Julia" ab, zieht aber weiterhin gekonnt Linien zur griechischen und römischen Mythologie, was wieder frischen Wind in die eigentlich abgeschlossene Handlung bringt. Doch hier wurde es mir zu vorhersehbar und verworren zu gleich. Der Leser hat nicht wie Allegra das Gedächtnis verloren und man fragt sich dauernd, wieso sie nicht ihre Träume mit dem Neuen in Verbindung setzen kann - in Band 1 ging das auch alles viel leichter. Somit wirken die Probleme starr und unwirklich. Trotz der Vorhersehbarkeit gab es Szenen, die ich mehrfach lesen musste und die sich mir dennoch nicht in Gänze erschlossen. (Wie ich es aus anderen Rezensionen entnehme, bin ich mit dem Problem leider nicht alleine). Natürlich weiß man, wie es ausgeht. Natürlich weiß man, was passiert. Es ist schwierig hier den Leser zu überraschen, aber in Band 1 störte mich die offensichtliche Vorhersehbarkeit gar nicht, weil diese wunderbare tragische Liebesgeschichte im Vordergrund stand. Und diese fehlte mir hier fast gänzlich. Die unnötig langgezogene Handlung lässt dennoch kaum Platz für die magische Liebesgeschichte. Obwohl Luca dieses Mal scheinbar mehr im Vordergrund steht, so geht er mir zu sehr unter. Er wirkt recht eindimensional und konnte mich nicht überzeugen - dabei war ich in "Küssen keinen Montague" so verliebt in ihn! Vermutlich fehlten mir hier einfach die Emotionen und das Knistern zwischen den beiden Protagonisten. Es ging zu schnell und zog sich zugleich - ich kann es kaum in Worte fassen. Der Schreibstil bleibt sehr angenehm, weswegen ich trotz meiner Kritikpunkte zügig vorankam. Stefanie Hasse beschreibt malerisch die Landschaft und schafft einmalige Szenenbilder, sodass man gleich an den Gardasee reisen will. Innere Monologe und viel wörtliche Rede schaffen Realität und binden den Leser direkt ein, was ich sehr mochte. Alles in allem ist es zwar ein solides Buch, allerdings würde ich Liebhabern von Band 1 raten, sich mit dem tragischen Ende zufrieden zu geben und dieses zu genießen. Nicht immer braucht der Leser eine Fortsetzung, nicht immer braucht er ein Happy End. Cover/Buchgestaltung Das Cover ist absolut genial. Ich könnte es stundenlang betrachten - das würde sich super als Printvariante machen. Gut zu wissen 1. Liebe keinen Montague 2. Küsse keinen Capulet Für Fans von * "AnimA" von Kim Kestner * "Being Beastly" von Jennifer Alice Jäger Fazit Obwohl mich das Buch als solches unterhalten hatte, kann es mit Band 1 keineswegs mithalten, da mir hier die magische knisternde Liebesgeschichte viel zu kurz kam, dafür andere Szenen zu langgezogen waren. Romantische Leser sollten Band 1 als abgeschlossen sehen und nicht weiter lesen. Bewertung 3/5

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