
InkaLeseliebe
Inhalt Tabitha ist in den Freund einer anderen verliebt. Heimlich trifft sie sich mit ihm, küsst ihn, begehrt ihn. Auch er scheint etwas für sie zu empfinden - doch reicht es, um seine Freundin zu verlassen? Tabitha fühlt sich alleingelassen und stößt auf die Website "Life by Committee". Dort trifft sie nicht nur Gleichgesinnte, sondern Freunde, die dasselbe durchmachen wie sie und sie animieren mutige und verrückte Ideen in die Tat umzusetzen. Was wie ein Spiel beginnt, wird harte Realität: Anonym vertrauen sich die Websitemitglieder Geheimnisse an, doch sie müssen Aufgaben lösen, um die Geheimnisse zu wahren. Doch die Aufgaben werden von Mal zu Mal wagemutiger und gefährlicher... Wie hat's mir gefallen Zuersteinmal muss ich sagen, dass ich die Grundidee der Geschichte total genial finde: "Die Regeln von "Life by Commitee" sind einfach: Poste ein Geheimnis, erhalte eine Aufgabe. Erfülle die Aufgabe, um dein Geheimnis zu wahren." Klingt das nicht irre aufregend? Ist es zwar, aber irgendwie hat mich die Internetcommunity nicht so mitgerissen, wie ich es zuerst gedacht hatte. Man fragt sich doch bei all der Anonymität: Wieso löst Tabitha die Aufgaben und küsst erneut einen vergebenen Jungen oder kifft mit ihrem Vater? Wieso lässt sie sich zu Dingen zwingen, die sie nie tun wollte? Wegen fremden menschen? Wieso hat sie ein solches Geltungsbedürfnis und was ist die Botschaft an den Leser? Das Internet ist böse? Ja, das wussten wir schon. Schütze deine Identität? Auch nix Neues. Schade, hier habe ich mir Mehr erwartet. Auch der Clou der Mitglieder war nicht soo mitreißend. Dennoch war die die Grundidee nicht schlecht und man war immer gespannt, was als nächstes passieren wird. Außerdem arbeitet die Autorin gut mit Flashbacks, denn man erfährt nur Stück für Stück, wieso Tabitha ihre Freundinnen verlor. Hierfür musste ich leider einen halben Punkt abziehen, denn der Grund "Protagonistin wurde extrem sexy" war mir einfach zu flach. Auch wenn ich verstehe, worauf die Autorin hinaus will, hätte man alles etwas detaillierter und feiner ausarbeiten können. Es hapert insgesamt aber weniger an der Umsetzung, als an der unsympathischen Protagonistin. Sie vergleicht sich zwar indirekt oft mit May Lennox aus "Der geheime Garten", ist aber keineswegs so sympathisch oder intelligent. Im Gegenteil. Tabitha ist ein durch und durch pubertierendes und zickiges Mädchen, dass nicht nur unfair gegenüber ihrer ungeborenen Schwester ist, sondern auch ihre Eltern und engsten Freunde betrügt, belügt und schlecht behandelt. Wow, da war ich echt geschockt. Ich dachte mir: ach komm, lies weiter - irgendwann wird sich die Protagonistin wandeln, wird erwachsener werden und an an ihren Aufgaben wachsen. Sie wird sich ändern. Aber nein meine Lieben, da wartet ihr vergebens. Tabitha bleibt naiv, zickig, gemein und pubertierend. Das fand ich leider so enttäuschend, dass ich deswegen 1,5 Punkte abziehen musste. Mir war Dolores Umbridge keine Protagonistin mehr so unsympathisch wie Tabitha. Doch dann hatte das Buch auch wieder seine guten Seiten, wie das aktive Lesen, bei dem Tabitha alles unterstreicht und markiert und ihre Gedanken an den Buchrand schreibt. Sowas sollte gefördert werden. Auch wenn mir ihre aktiven Buchgedanken manchmal zu ordinär formuliert wurden, so ist es sprachlich sehr an ihr Alter angepasst und somit wirkt alles sehr stimmig. Der jugendliche Sprachstil zieht sich durch das ganze Buch und führt den Leser flüssig durch die Handlung. Trotz amerikanischem Ende, fand ich alles was passierte ganz stimmig, passend und nur ein bisschen kitschig. Der letzte Satz hat mich sehr gefreut und positiv gestimmt. Dieses Buch regt definitiv zum diskutieren an, denn die Protagonistin polarisiert durchweg Cover/Buchgestaltung Ich liebe die goldenen Ballerinas der Protagonistin auf dem Cover. Auch wenn ich die Farbe orange nicht mag, so passt sie super zu dem Cover, denn die Farbe steht für Missgunst, Neid und Ärgernis und passt somit perfekt zum Thema des Buches. Für Fans von * "Panic" von Lauren Oliver Fazit Das muss man mögen, denn die pubertierende Protagonistin verdirbt ein wenig die spannende Grundidee des Jugendbuches. Dennoch bleibt die Spannung stets erhalten und auch der jugendliche Schreibstil regt zum weiterlesen an. Bewertung 3/5