Franzi
Mischa Verollets Buch ist auf jeden Fall mal etwas anderes und richtet sich an Jugendliche bzw. an Junge Erwachsene der Generation 1980-1990. Da ich aus dieser entstamme, konnte ich vielen Rückblenden in seine Kindheit gut folgen. Zumindest gehe ich davon aus, dass es sich bei den meisten, weniger fantastischen Erinnerungen, um seine eigenen Kindheits- und Jugenderinnerungen gehen. Mir war die Mischung teilweise etwas zu bunt, es wechselte des öfteren zwischen Realität und Fiktionalität, was dann nicht so passte. Besonders hervorzuheben finde ich allerdings seinen tollen Sprachstil. Zwar handelt es sich teilweise um ewig lange Sätze mit Aufzählungen und Teilsätzen, aber sie verwirren den Leser nicht. Die Sprache ist an einigen Stellen wirklich sehr bildlich und so einfallsreich, dass ich einfach nur begeistert war. Ein gutes Buch für zwischendurch, der einen humorvollen Rückblick in die eigene Kindheit bietet, denn nur wenige kennen das wohl nicht: Das Trauma vom Kieferorthopäden, der einem die Zahnspange verpasst hat oder die Zeiten als oder mit Kindern, die viel auf der Straße spielten.