Profilbild von Franzi

Franzi

Posted on 22.2.2020

Nachdem ich den "Seelenbrecher" verschlungen hatte, war ich ganz gespannt auf Fitzeks neuestes Werk. Allerdings kam die Story nicht wirklich daran, auch wenn sie schon in gewisser Weise spannend ist und zum Nachdenken anregt. Marc, der Protagonist in "Splitter", hat bei einem von ihm verschuldeten Autounfall seine Frau und sein ungeborenes Kind verloren. Eines Tages findet er in einer Tageszeitung die Annonce zu einem Projekt mit dem Slogan "Lernen zu vergessen", in dem Leute gesucht werden, die ihre schlimmsten Erlebnisse aus ihrem Gedächtnis gelöscht haben wollen. Er entschließt sich zwar zuerst dafür, bereut diese Entscheidung jedoch schnell und bricht das Projekt ab. Doch als er dann vor seiner Wohnungstür steht, passt der Schlüssel nicht mehr, sein Autor steht nicht mehr dort, wo es vorher stand und auch ein anderes Namensschild steht an der Tür. Als ihm dann auch noch sein angeblich tote Frau öffnet und ihn nicht wiedererkennt, bricht für ihn eine Welt zusammen und es beginnt ein Horrortrip physischer und psychischer Art. Fitzek führt seine Leser lange in die Irre und macht das Buch dadurch spannend. Auch die Empfindungen von Marc sind sehr gut nachzuempfinden, wodurch man unbedingt wissen möchte, wie er da wieder rauskommt und ob er wirklich verrückt ist. Allerdings waren mir die Handlungsstränge teilweise etwas lang. Die Handlung hätte wohl auch mit insgesamt 50 Seiten weniger erzählt werden können. Zum Schluss kommt natürlich alles anders als man zu Beginn denkt und das macht das Buch wieder aufregend.  Für Fitzek-Fans wohl wieder ein Muss, allerdings braucht man meiner Meinung nach zwischendrin einen langen Atem und viel Geduld!

zurück nach oben