Emily
Eben noch wurde die 16-jahrige Lucy angegriffen und im nächsten Moment befindet sie sich auf dem Planeten Phönix. Sie ist die Prinzessin der Elfen und muss sich nun in einer Akademie voller Elben, Kobolden und Elfen wiederfinden. Und mittendrin gibt es noch den geheimnisvollen Jungen Daan... Das Cover ist schon etwas kitschig, aber trotzdem passt es gut zur Geschichte. Es wirkt sehr magisch und insgesamt finde ich es ganz okay. Die Geschichte fängt mit einem Prolog an, in welchem die Hauptprotagonistin Lucy noch sehr jung ist. Diese Szene ist voller Action und macht neugierig auf mehr, denn es wurde sehr gut beschreiben und hat auch etwas mysteriöses an sich. Die nächsten Kapitel werden größtenteils aus der Sicht von Lucy beschrieben, welche von ihrem bisherigen Leben erzählt. Sie ist relativ isoliert und behütet bei ihrem Onkel und ihrer Tante aufgewachsen und hat gerade eine Phase in ihrem Leben, in dem sie rebellieren möchte. Lucy ist ein süßer Charakter, welche gut mit ihrer jetzigen Situation umgeht, sodass ich sie voll und ganz verstehen konnte. Dennoch ist sie sehr naiv und scheint jedem zu vertrauen. Lucy schien nichts zu hinterfragen und manchmal kam es mir vor, als wäre sie kein Stück neugierig, obwohl sie gerade in einer total anderen Welt gestoßen wurde. Es soll wahrscheinlich aber nur dazu dienen, dass nicht zu viele Informationen im ersten Teil veröffentlicht werden, sondern in den nächsten Bänden mehr Geheimnisse gelüftet werden. Außerdem wurde auch manchmal aus der Sicht von Daan geschrieben, welcher mir sehr sympathisch war und auch ein Geheimnis hütet, welches schon leicht überraschend war. Zwischen ihm und Lucy beginnt eine Liebesgeschichte, die eine große Rolle in diesem Buch spielt. Auch gibt es einige Nebencharaktere, die durch die Liebesgeschichte leider etwas im Hintergrund geraten sind. Ich hätte sie gerne mehr kennen gelernt, da mir beispielsweise auch Ariel, ein Lehrer in dieser Schule, gefallen hat und ich sehr gerne hinter sein Geheimnis gekommen wäre. Der Schreibstil von Nicole Alfa war leicht zu lesen, jedoch hätte ich mir manchmal etwas mehr Detail gewünscht. Dieses Buch lebt praktisch nur von der Liebesgeschichte, die sehr kitschig gehalten wurde. Ich hätte gerne mehr von dem Planeten Phoenix kennen gelernt und auch die unterschiedlichen Wesen, welche darauf lebten. Da die Handlung größtenteils aber nur auf der Akademie statt fand, ist es aber auch nicht verwunderlich. Wer sich bei dieser Geschichte viel Action und Spannung erhofft, wird leider etwas enttäuscht. Denn dies gibt es größtenteils nur am Anfang. Der Alltag in der Academy steht im Vordergrund, da Lucy noch einiges nachzuholen hat, da sie vorher keinen Unterricht in diesen Fächern bekommen hat. Themenzweige, die bereits in zahlreich anderen Geschichten benutzt wurden , werden auch hier aufgegriffen, sodass es für einen erwachsenen und erfahrenen Leser nicht sonderlich neuartig wirkt. Ich denke eher, dass diese Geschichte für jüngere Leser perfekt wäre, denn in dieser zauberhaften, aber auch leicht klischeehaften Welt fühlen sich Leser, die noch nicht so viele Fanastygeschichten gelesen haben, besonders wohl. Fazit: Ich fand die Geschichte rund um Lucy und Daan sehr süß, hätte jedoch die Welt etwas näher erkunden wollen. Besonders Daan war mir sehr sympathisch, jedoch hatte ich mit Lucy ein paar Probleme. Diese Geschichte könnte besonders jüngere Leser ansprechen. Von mir bekommt dieses Buch 3,5 Sterne.