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InkaLeseliebe

Posted on 22.2.2020

Inhalt Thomas wacht in einer dunklen Box auf. Er weiß nur noch seinen Namen, doch alle anderen Erinnerungen scheinen wie ausgelöscht. Verwirrt landet er auf einer bizarren Lichtung. Dort leben nur Jugendliche, genannt die Lichter, welche sich einen Weg durch das riesige Labyrinth bahnen wollen. Doch leichter gesagt als getan: die Wände verschieben sich immer wieder. Seit mehr als 2 Jahren versuchen ca. 50 Lichter einen Ausweg aus dem Albtraum zu finden, doch eine Lösung scheint nicht in Sicht. Nacht für Nacht tauchen schreckliche Monster auf und machen das Leben auf der Lichtung zur Hölle. Kann Thomas den anderen Jugendlichen zur Flucht verhelfen? Und was hat es mit dem ominösen Mädchen auf sich, die kurz nach Thomas auf die Lichtung kam? Wie hat's mir gefallen Strunk. Neppdepp. Klonk. Griewer. Ihr versteht kein Wort? So ging es Thomas, dem Protagonisten und mir als Leser auch. Geheimniskrämerei wird in dem Buch sehr groß geschrieben. Thomas hat sein Gedächtnis verloren und er wacht auf einer seltsamen Lichtung wieder auf. Niemand will ihm sagen wo er ist, was hier los ist und was geschehen ist. Die Einwohner, die nur aus jugendlichen Männern bestehen, reden ihn mit seltsamen Begriffen an, lachen ihn aus und beantworten ihm keine Frage. Nur nach und nach erfährt Thomas bröckchenweise, was hier wirklich vor sich geht. Die Jugendlichen sind gefangen auf der Lichtung, denn das Labyrinth um die Lichtung bietet keinen Ausweg. Der Autor versteht es wirklich Spannung aufzubauen. Da man nicht von Anfang an weiß, welche Gefahren im Labyrinth herrschen und vor allem warum die Lichter dort gefangen sind, will man immer weiter lesen und die vielen Geheimnisse lüften. Immer neue Überraschungen lassen den Leser förmlich an den Seiten kleben. Was ist "ANGST" und wer steckt hinter den Schöpfern? Wo gehen die Griewer tagsüber hin? Was hat es mit den Käferklingen auf sich und vor allem: wer füllt in regelmäßigen Abständen die Box mit lebensnotwendigen Gegenständen? Fragen über Fragen die nur Stück für Stück beantwortet werden, versetzen den Leser in atemlose Hochspannung. Hier muss ich wirklich den fließenden Schreibstil des Autors loben! Auch mit den Charakteren hat sich der Autor viel Mühe gegeben. Thomas ist klug und mutig und will mit vollem Tatandrang helfen, aus dem Labyrinth zu flüchten. Ganz anders hingegen ist der sehr junge Chuck. Der ängstliche und sehr gesprächige Lichter wird bald ein guter Gefährte von Thomas und erklärt ihm Stück für Stück sein neues Leben. Chuck ist mir richtig ans Herz gewachsen, denn er empfängt Thomas im Gegensatz zu den anderen sehr freundlich und ist hilfsbereit. Teresa wiederum konnte ich erst gar nicht einschätzen, schließlich lag sie lange Zeit im Koma. Doch ihre speziellen Fähigkeiten und ihr einzigartiges Wissen um das Labyrinth machen sie nicht nur zu etwas ganz besonderem, sondern auch zu einer mächtigen Person. Ob gut oder böse, das müsst ihr selbst herausfinden, schließlich will ich nicht zu viel verraten. Auch wenn das Buch in den Grundzügen an die Arena aus "Panem" oder an "The Cube" erinnern mag, entwickelt das Buch doch eine eigene Geschichte. Das Mysterium um das Labyrinth ist vertrackter und zu gleich einfacher, als man es sich zu Anfang vorstellen mag. Geht es in anderen Büchern desselben Genres eher um bizarre Monster oder um Aufgaben, die helfen einen Ausweg aus einem Labyrinth zu finden, so geht es hier um das Labyrinth selbst. Es ist das Problem und die Lösung des Problems zu gleich. Auch wenn man viele Male dachte, man ist hinter das Geheimnis gekommen, so wird man am Ende doch durch einen großen Aha-Effekt überrascht. Ich muss gestehen, ich hatte ein eher seichtes Buch erwartet und habe ein fulminantes Buch mit viel Dramatik und mit vielen Geheimnissen bekommen. Am liebsten würde ich sofort mit Band 2 weitermachen, denn das eher offene Ende beantwortet viele der Fragen nicht annähernd befriedigend. Cover Das Cover ist in einem kalten Blau gehalten. Mir gefällt weniger der Mann im Vordergrund, als das helle Labyrinth im Hintergrund. Auf der Rückseite ist der Hinweis zu einem Aufmented Reality Game - leider konnte ich dieses nicht testen, denn es ist nicht mehr auf der Website aktiv. Interessant ist auch, dass das Buch trotz Hardcover keinen Schutzumschlag hat. Ungewohnt, aber dennoch sehr hübsch. Wieso gekauft Ich habe dieses Buch vom Chickenhouse Verlag als Rezensionsexemplar bekommen und möchte mich hier nochmals sehr dafür bedanken! Das Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Gut zu wissen 1. Im Labyrinth 2. In der Brandwüste 3. In der Todeszone Fazit "Die Auserwählten" ist ein fesselnder Pageturner, den man gar nicht mehr aus der Hand legen will. Keine Romantik, keine Gefühlsduselei - hier zählt nur das nackte Überleben. Mit viel Geschick lotst der Autor den Leser durch das Labyrinth an Geheimnissen. Das Buch lohnt sich definitiv! Bewertung: 5/5

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