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fantafee

Posted on 22.2.2020

Annika ist außergewöhnlich. Mitmenschen, die sie zum ersten mal sehen, würden sagen, sie ist aussergewöhnlich hübsch, andere halten sie für eigenartig, schwierig und überaus anstrengend. Sie leidet an einer Entwicklungsstörung im Autismusspektrum und hat Schwierigkeiten Menschen einzuschätzen. Für ein paar wenige ist sie aber damit der wundervollste Mensch auf dieser Welt. Einer, der das findet, ist Jonathan. Die beiden treffen sich 1991 im Schachclub der Universität von Illinois und verlieben sich ineinander. Durch einen schweren Schicksalsschlag trennen sich ihre Wege bis sie sich nach 10 Jahren Funkstille in einem Supermarkt in Chicago unverhofft wieder treffen. Schon bei dieser kurzen Begegnung ist klar, dass daraus ein neuer Funken entspringt. In kurzen Kapiteln, die Erzählperspektive wechselt zwischen Annika und Jonathan, erfährt man zart und einfühlsam wer die beiden sind, wie sie sich kennengelernt haben, was dazu führte, dass sie sich aus den Augen verloren und wie es mit ihnen jetzt weitergeht. Die sympathischen Protagonisten zeigen sich menschlich, verletzlich und wachsen einem immer mehr an Herz. Durch Annika erfährt man viel darüber, was es heißt mit einer Entwicklungsstörung wie die ihre zu leben. Der Stil ist locker und leicht zu lesen, die liebevolle Gestaltung der Personen ist es alles andere als oberflächlich und von Seite zu Seite steigt die Spannung. Wer versucht das Ende zu erraten, hofft dass es nicht zu herzzerreissend sein wird. Denn man wünscht sich nichts mehr, als ein Happy End. Eine bezaubernde Liebesgeschichte, voll heiteren und warmen Momenten, Tränen, Spannung und einer kleinen Prise prickelnder Erotik.

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