inavainohullu
Mit SAL ist Mick Kitson ein großartiges und sehr eindringliches Debüt gelungen. Er erzählt die Geschichte der 13-jährigen Sal, die auf ihre Schwester aufpasst, damit dieser nicht das gleiche Schicksal widerfährt, wie ihr selbst. Um Peppa zu schützen, haut sie mit ihr ab und die Schwestern schlagen sich durch die raue Wildnis der schottischen Highlands. Recht schnell kann man erahnen, welch schlimme Dinge der 13-jährigen widerfahren sind, ohne dass der Autor großartig deutlich wird. Das muss er auch gar nicht, denn von der ersten Seite an liegt so eine enorm schwere Atmosphäre auf der Geschichte, die dem Leser direkt unter die Haut geht. Ich habe Sal unglaublich bewundert, nicht nur ihren grenzenlosen Mut und die selbstlose Liebe zu ihrer Schwester, sondern auch, weil sie so grausame Dinge wie Missbrauch und die Vernachlässigung der eigenen Mutter scheinbar "so gut" wegsteckt. Es widerstrebt mir, das so zu schreiben, aber man kann es nicht anders erklären. Es ist eine unglaublich intensive Geschichte, die mich regelrecht gefesselt hat. Ich schwankte beim Lesen immer zwischen Bewunderung für die Stärke der Kinder und Wut darüber, dass es Erwachsene gibt, die so furchtbar sind. Sollte man das Buch lesen ? Ich meine: Ja, unbedingt !