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stephanienicol

Posted on 22.2.2020

Haben wir nicht alle schon mal gedacht 'ach, könnte ich doch nur einmal in die Zukunft schauen'? Tamara Goodwin bekommt diese Chance durch ein Tagebuch und erfährt so die Geschichte ihres Lebens und ihrer Familie. Geld spielte nie eine Rolle im Leben der Familie Goodwin, es war immer im Überfluss da, Wünsche wurden sofort erfüllt, ein Leben im Luxus geführt. Dementsprechend verwöhnt und auch ein wenig hochnäsig ging Tamara bislang durchs Leben. Doch nach der Pleite ihres Vaters und dessen Selbstmord lernen die sechszehnjährige Tamara und ihre Mutter ein völlig neues Leben kennen. Sie ziehen zum Bruder der Mutter in ein kleines Nest namens Meath, das für Tamara das Ende der Welt bedeutet. Seit dem Tod ihres Mannes ist Tamaras Mutter komplett zusammengebrochen und vegetiert quasi vor sich hin. Die Zwei sind nun auf den guten Willen ihrer Verwandten, die sie vorher eher gemieden haben, angewiesen. Keine prickelnden Aussichten für ein verwöhntes Teeniemädel! Dass ausgerechnet ein Buch ihr Leben komplett auf den Kopf stellen wird, hätte Tamara nie gedacht. Bücher spielten in ihrem Leben bislang nur in der Schule eine Rolle. Nie hätte sie damit gerechnet, dass es etwas wie einen Bücherbus gibt und dass dieser noch von einem süßen Typen gefahren wird, ist noch besser. Sie besteigt den Bus und greift zielsicher ein ganz besonderes Buch, das Buch, dass ihr Leben für immer verändern wird... Und als ob ein verschlossenes Buch ohne Titel und Autor nicht schon seltsam genug wäre, wird die ganze Geschichte noch geheimnisvoller, als sie Schwester Ignatius trifft, die felsenfest behauptet, Tamara sei bereits ein Jahr älter. Wieso glaubt sie das? Und wohin verschwindet ihre Tante wirklich? Cecelia Ahern verzaubert ihre Leser erneut mit einem fantastischen Erzählstil und einer Geschichte, die so ganz anders ist, als man durch den Klappentext erwarten würde. Aber genau diese andere Geschichte ist es, die den Leser ans Buch fesselt. Ahern weiß halt immer wieder aufs Neue, ihre Leserschaft zu überraschen und zu verzaubern. Die (vielleicht etwas schnelle) Veränderung der oberflächlichen Tamara zur nachdenklichen ist interessant mit zu verfolgen. Aber auch die anderen Charaktere bieten viel Platz für Überlegungen, was wirklich hinter ihrer Fassade steckt. Doch die Antwort auf die Frage, ob man wirklich in die Zukunft blicken mag, muss weiterhin jeder für sich selbst entscheiden...

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