Susanne Matiaschek
Nachdem mir der erste Band rund um die Renegades schon so gut gefallen hatte, musste ich unbedingt auch den zweiten lesen. Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Er ist leicht, fließend und lässt sich wahnsinnig gut lesen. Der Einstieg selbst , bereitete mir auch keinerlei Probleme. Man ist sofort wieder drin, als wäre man nie weg gewesen. Leider war die Handlung für mich nicht so fesselnd , wie ich es mir gewünscht hätte. So das ich es erstmal beiseite legen musste. Was für mich die richtige Entscheidung war. Denn als ich es gestern wieder rausgeholt habe, hat es mich sofort wieder gepackt und nicht mehr losgelassen. Da es hier im Prinzip um die Bindung zwischen Adrian und Nova geht, erfährt man diesbezüglich auch beide Seiten. Wo ich schon beim Kern angelangt bin. Ich mag die Anziehung zwischen den beiden total gern. Es ist prickelnd, es ist bewegend, es ist traurig und einfach echt. Beides sind starke, unbeugsame Charaktere. Was besonders bei Adrian auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Er ist eher der sanfte Junge, der niemandem etwas tut und leider als Superheld auch etwas im Hintergrund bleibt. Hier entfaltet sich seine Persönlichkeit und wir bekommen einen anderen Adrian zu sehen. Einen , der mir enorm gut gefallen hat. Was aber wiederum erneute Probleme schafft. Nova und Adrian haben Geheimnisse voreinander. Ein Aspekt, der mir persönlich sehr gut gefallen hat. Denn das sorgt für innere Konflikte. In dieser Hinsicht war es für mich sehr vorhersehbar. Da man ja die verschiedenen Identitäten bereits kennt. Ich fand es trotzdem enorm spannend und auch interessant. Daneben punkten auch die weniger positiven Renegades, die der Handlung ordentlich Auftrieb verschafft haben. Man bekommt Bösartigkeit, aber auch Machtmissbrauch vor die Füße geknallt und ist einfach nur fassungslos und wütend. Dennoch habe ich diese Actionszenen enorm geliebt, weil sie das Adrenalin in die Höhe schnellen ließen. Alles in allem sehr gut ausgearbeitete Charaktere , die verstehen zu begeistern und absolut greifbar und facettenreich sind. Meine kleinen Lieblinge sind aber Max und Callum. Besonders bei Max hab ich wieder ordentlich gezittert und geschwitzt vor Anspannung. Die Handlung selbst , ist eher ruhiger Natur. Bei der nur hin und wieder der Actionanteil durchblitzt. Aber wenn dann richtig. Mich hat leider etwas enttäuscht, daß man in Bezug auf die Hintergründe der Parteien nicht wirklich weitergekommen ist. Von der Entwicklung diesbezüglich ist leider kaum etwas zu vermelden. Stattdessen konzentrierte man sich auf die zwischenmenschlichen Bindungen. Dadurch wachsen sie zwar ans Herz. Aber dieses Wissen fehlt mir dann einfach. Ein Pluspunkt gibt es für die Fähigkeiten, die hier gut zum Ausdruck kommen und mich wirklich komplett fasziniert und begeistert haben. Letztendlich ein guter Mittelband, der aber etwas schwächer als der Vorgänger ist. Hier hätte man noch einiges mehr herausholen können. Nichtsdestotrotz reißt das Geschehen enorm mit und es gab unheimlich bewegende, aber auch erschütternde Momente für mich. Ein Band, in dem die Charaktere noch immer sich selbst suchen,mit Schmerz, Verlust und Angst zu kämpfen haben. Ich liebe diese Reihe und bin sehr gespannt auf das Finale. Fazit Die Reihe rund um die Renegades von Marissa Meyer liebe ich abgöttisch. Sie ist intensiv, actionreich und sehr emotional. Band 2 hat zwar kleinere Schwächen, konnte mich dennoch auf der zwischenmenschlichen Ebene und den Actionszenen absolut begeistern. Ich bin schon mega gespannt auf das Finale.