book_and_chill
Das Cover von „In Liebe, Hope“ gefällt mir wirklich gut. Passend zum Inhalt des Buches ist ein Briefblock abgebildet und die Farben sind freundlich bzw. tröstlich gehalten. Das Cover ist sehr schlicht, aber das ist auch absolut passend. Der Inhalt dagegen ist alles andere als schlicht. In diesem Buch geht es um ein Mädchen, das einen schweren inneren Kampf kämpft. Depressionen, Magersucht, Alkoholsucht und suizidale Gedanken um nur ein paar Stichworte zu nennen. Die Autorin hat Tagebucheinträge bzw. Briefe als Mittel genutzt um in Hopes Gedankenwelt abzutauchen. In diesen Einträgen ist der Schreibstil sehr aufdringlich, dies passt aber fantastisch zu den wirren Gedanken der Protagonistin. Der erste Teil (die ersten 100 Seiten etwa) der Geschichte wird aus Hopes Sicht geschrieben. An manchen Stellen hat mich das Buch so betroffen gemacht, dass ich das Buch zur Seite legen musste um einmal durchzuatmen. Dennoch flog ich nur so durch die Seiten, da ich wissen wollte, wie sich die Geschichte um Hope entwickelt. Danach passierte ein, für mich, sehr einschneidendes Erlebnis. Danach musste ich das Buch ein paar Tage ruhen lassen. Der zweite Teil des Buches wird aus Leos Sicht geschrieben. Er beschreibt die Zeit, nachdem er aus dem Koma erwacht ist. Auch aus Leos Sicht werden viele Emotionen und innere Kämpfe beschrieben. Gerade für ihn ist das besagte Ereignis ein schlimmer Schicksalsschlag. Durch den aufwühlenden Schreibstil der Autorin konnte ich mich auch in Leo gut reinfühlen und habe sehr mit ihm gelitten und habe mir gewünscht, dass er sein Leben wieder in den Griff kriegt. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin in diesem Teil drei verschiedene Zeitebenen verwendet hat. Sie schreibt die Geschichte in der Gegenwart, aber auch Erinnerungen von Leo und die Briefe bzw. Tagebucheinträge von Hope spielen eine zentrale Rolle im zweiten Teil des Buches. Das schaffte einen guten Eindruck von dem Leben, welches Hope und Leo führen. Ob dieses Buch ein Happy End hat, müsst ihr selbst herausfinden. Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich und betroffen zurückgelassen. Es zeigt die Schattenseiten des Lebens auf und mir wurde dadurch noch mehr bewusst, wie dankbar ich für mein gesundes Leben sein kann. Ich danke dir dafür liebe Maike.
