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Posted on 20.2.2020

Der Roman "Sense & Sensibility" erzählt die Geschichte zweier Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Elinor ㄧ bedacht, höflich und vernünftig ㄧ und Marianne ㄧ überschwänglich, gefühlsbetont und offen. Wie in jedem Buch Austens sind die beiden auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann und müssen bis zur Erfüllung ihrer Wünsche einige Gefühlsachterbahnen in Kauf nehmen. Unerfüllte Liebe, fiese Konkurrentinnen und raues, englisches Wetter inklusive. Auch wenn jeder Roman von Jane Austen auf das gleiche Ziel hinausläuft, lesen sich ihre Bücher doch alle sehr unterschiedlich. Zwar bleibt Sprache und Ausdruck stets gleich, doch fallen einem bezüglich ihrer Protagonistinnen, männlichen Gentlemen und Darstellung der damaligen Gesellschaft immer wieder Unterschiede auf. So war "Verstand & Gefühl" keinesfalls so romantisch und herzerwärmend wie "Stolz & Vorurteil" , seine Hauptfiguren dafür aber wesentlich nachvollziehbarer als es für mich bei "Emma" der Fall war. Im Mittelpunkt der Handlung schienen diesmal vielmehr die gesellschaftlichen Verpflichtungen unverheirateter Damen und die Absurditäten der höheren Klasse zu stehen, an denen sich Frau Austen mit köstlicher Ironie ausließ. Die Liebesgeschichten wurden dabei nur halbherzig erzählt und wirkten damit nicht so mitreißend, wie man sie aus anderen Werken der Autorin kennt. Dennoch habe ich den Roman sehr gern gelesen, weil es sich so anfühlte, als hätte Austen einen großen Teil ihrer selbst in ihre Protagonistin Elinor hineingeschrieben. Man glaubt, die Welt aus ihren Augen zu sehen und das macht dieses Buch zu etwas Besonderem.

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