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Tiuri

Posted on 20.2.2020

Der Roman „Sag, dass du mich liebst“ von Joy Fielding handelt von Bailey Carpenter, einer Privatermittlerin, die nach einer Vergewaltigung zu einem psychischen Wrack wird. Sie verlässt kaum noch ihre Wohnung und legt paranoide Verhaltensmuster an den Tag. Ihre Halbschwester Claire kümmert sich liebevoll um sie, aber selbst Claire beginnt an Baileys Verstand zu zweifeln als diese beginnt ihren gruseligen Nachbarn zu beobachten. Im Alleingang muss die Ermittlerin die grauenhaften Geschehnisse in der Wohnung ihres Nachbarn mit der Identifikation ihres Vergewaltigers in Verbindung bringen. Das Buch wird nur langsam spannend, da zuerst Baileys ungewöhnlichen Familienverhältnissen beschrieben werden. Außerdem sind Baileys Tagesabläufe und Albträume in der ersten Hälfte des Buches sich sehr ähnlich bis gleich, was die fehlende Spannung erklärt. Der Roman ist durchgehend aus der Perspektive der Protagonistin geschrieben. Daraus folgend erhält man einen guten Einblick in die Gefühlswelt eines Vergewalitigungsopfers und kann ihre Gedanken und Taten sehr gut nachvollziehen. Das Unheimliche entsteht grundsätzlich dadurch, dass man nicht genau weiß, was wirklich passiert. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass mich der Roman tatsächlich etwas gelangweilt hat, weil die Paranoia der Protagonistin überwiegt. Die Charaktere haben mir alle nicht so gut gefallen, weil sie doch sehr oberflächlich bleiben. Trotzdem möchte ich diesen Roman an alle weiterempfehlen, die sich zum ersten Mal an einen Thriller wagen möchten, denn diese Geschichte kommt ohne viel Blut und Horror aus. Trotzdem packt einen der Thriller an mancher Stelle und bringt ein überraschendes Ende mit sich. Für echte Thriller-Fans ist dieser Roman jedoch nichts.

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