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seehase1977

Posted on 20.2.2020

Ein Krimi im Krimi – Originell und raffiniert erzählt Voller Vorfreude hält Susan Ryeland, Lektorin bei Cloverleaf Books, das neueste Manuskript des Bestsellerautors Alan Cornway in den Händen. Die Leser lieben seine Krimis und vor allem die Hauptfigur, der Detektiv Atticus Pünd hat die Herzen der Fans erobert. Sein neuester Fall liest sich spannend, es gibt zwei Leichen und diverse Verdächtige und Susan kann es kaum fassen, als sie bemerkt, dass die letzten Seiten des Manuskripts, die die Lösung des Falls verschwunden sind. Doch nicht nur die fehlenden Seiten sind merkwürdig, auch der plötzliche Tod des Autors Alan Cornway gibt Rätsel auf. Zwar deutet vieles in dem gefundenen Abschiedsbrief auf Selbstmord hin, doch Susan hat Zweifel. Sie beginnt, im Umfeld Cornways zu recherchieren, nicht nur um den rätselhaften Tod des Autors, sondern auch um die fehlenden Seiten des Manuskripts zu finden um den Fall der Morde von Pye Hall aufzuklären… Meine Meinung: „Die Morde von Pye Hall“ von Anthony Horowitz habe ich aufgrund einer Empfehlung gelesen. Die ganz besondere Stimmung und die Atmosphäre in diesem Buch, sowie die fesselnde, verwobene Story, haben mir sehr gut gefallen und mir spannungsreiche Krimi-Lesestunden beschert. Im ersten Teil des Buches erzählt die Lektorin Susan Ryland, warum die Lektüre des Manuskripts „Die Morde von Pye Hall“ ihr Leben grundlegend verändert hat. Schon diese einleitenden Sätze haben mich wie gebannt weiterlesen lassen. Was nun folgt ist die Geschichte des unveröffentlichten Kriminalromans. Da das Schriftbild sich verändert und nun aussieht, als wären die Seiten mit Schreibmaschine getippt, hat man fast das Gefühl, das Konzept tatsächlich in Händen zu halten. Der Schauplatz des Krimis ist ein verschlafenes englisches Dorf in den 50er Jahren und ein Herrenhaus, in dem kurz hintereinander zwei Todesfälle zu beklagen sind. Die Haushälterin stirbt bei einem Treppensturz, der Hausherr des Anwesens Pye Hall wird jedoch grausam ermordet. Diese Umstände führen den Detektiv Atticus Pünd an den Ort des Geschehens, der nun a la Miss Marple seine Ermittlungen durchführt, mit zahlreichen Verdächtigen spricht, alles aus seinem ganz besonderen Blickwinkel betrachtet und dadurch seine ganz eigenen Schlüsse zu den Todesfällen zieht. Dieser Teil des Buches hat mich völlig begeistert. Das ganze Setting, der Kriminalfall, die Figuren und ihre Charaktere waren wunderbar, authentisch und alles mit einem charmanten englischen Häubchen bedeckt. Der abrupte Sprung zurück in die „Realität“ und zu Susan, die nun die Unvollständigkeit des Manuskriptes bemerkt, war fast ernüchternd und etwas enttäuschend. Zu sehr war ich in den „Morden von Pye Hall“ gefangen. Susans Suche nach den fehlenden Seiten, ihre Zweifel am Selbstmord von Alan Cornway und letztlich ihre schreckliche Entdeckung, lesen sich deshalb nicht weniger spannend, auch wenn ich mir in diesem Handlungsstrang recht schnell sicher war, wer hier der Täter sein könnte. Dennoch war das Ende überraschend und auch die Aufklärung des Falls von Atticus Pünd war exzellent und klug inszeniert. Ein Krimi im Krimi, außerordentlich gut erzählt, mit authentischen, lebensnahen Charakteren mit jeweils ganz eigenem Backup. Mein Fazit: „Die Morde von Pye Hall“ war mein erstes Buch von Anthony Horowitz, aber sicherlich nicht das letzte! Hervorragend verwebt er die beiden spannenden und raffiniert konstruierten Handlungsstränge und schafft mit seinem Erzählstil eine angenehme, ganz besondere und manchmal typisch englische Atmosphäre. Interessante und authentische Charaktere runden die Story ab und machen sie nahezu perfekt. Für mich ein Lesehighlight 2018. Leseemfpehlung? Ja, unbedingt!!

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