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mabuerele

Posted on 20.2.2020

„...Ich glaube das einfach nicht. Ich bin doch kein Gebrauchsgegenstand, den man einfach aufs Abstellgleis schiebt. So kann man doch nicht mit Menschen umgehen...“ Doch, man kann. Das muss Alida bitter erfahren. Ihre Fernsehsendung wird kurzerhand abgesetzt. Selbst der schon gedrehte Teil wird nicht mehr ausgestrahlt. Alida ist Expertin für Wohnraumgestaltung. Vor allem für die Feiertage sorgt sie mit ihren Kreationen für Höhepunkte. Die Einschaltquoten stimmen trotzdem nicht mehr. Nun ist sie allein auf die Einkünfte von ihrem Blog angewiesen. Dann erreicht Alida eine weitere traurige Nachricht. Ihre geliebte Großmutter ist plötzlich verstorben. Beim Sichten des Nachlasses findet sie eine Reihe von Liebesbriefen eines Unbekannten aus St. Peter – Ording und einen Brief der Großmutter, den sie wenige Tage vor ihrem Tod geschrieben hat.. Alida entscheidet sich, die Adventszeit in St. Peter – Ording zu verbringen und den Briefeschreiber zu suchen und ihm die letzten Zeilen der Großmutter zu bringen. Die Autorin hat eine realistischen und stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist ausgewogen. Sehr schön werden St. Peter – Ording und die Umgebung wiedergegeben. „...Staunend bleibt sie stehen. Vor ihr erstreckte sich eine schier endlose Weite. Ein Pfahlbau ragte wenige Meter entfernt in die Höhe...“ Alida kommt in einer Pension unter. Sie ahnt nicht, dass sich im Ort unerwartet neue Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft ergeben werden. Hinzu kommt, dass sie sich in der Pension schnell heimisch fühlt. Als einziger Gast wird sie in die Familie integriert. Gut führt mich die Autorin in die typischen Adventsbräuche der Gegend ein. Über das Schmücken des Kenkenbuum darf ich lesen: „...Mit Tannenzweigen und Salzteigfiguren, die verschiedene Eigenschaften verkörpern. Wir brauchen einen Hahn für die Wachsamkeit, einen Hund für die Treue. Das Pferd symbolisiert Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit...“ Im Gegensatz zu Berlin erlebt Alida, dass sie die Leute vom Fernsehen kennen. Amüsant finde ich Femkes Antwort, warum das so ist. Die Menschen achten noch aufeinander. Aufs Handy zu schauen, macht keinen Sinn, wenn man keinen Empfang hat. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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