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buch_loewin

Posted on 19.2.2020

Ein schöner Liebesroman um mal abzuschalten. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist gefühlsvoll und verständlich. Man hat es als Leser nicht schwer in die Geschichte einzutauchen und mit Mia und Maddox mit zu fiebern und zu leiden. Leider ging es mir hier in der Geschichte einfach viel zu schnell mit dem Verlieben. Die Zwei verbringen einen wirklich schönen Abend mit einander und für Maddox steht gleich die ganze Welt Kopf – das fand ich persönlich etwas zu schnell, zumal er davon ausgegangen ist, dass sie daheim verheiratet ist und eine Familie hat. Was sagt es über jemand aus, der daheim eine Familie hat aber im Urlaub anderen Männern schöne Augen macht und mehr? Als ich jedoch die letzten Zeilen dieses Buches gelesen habe, bin ich mit einem Lächeln und mit Freudentränen kurz reglos dagesessen und habe diese wunderschöne Geschichte von Maddox und Mia in meinem Kopf Revue passieren lassen. Die beiden Protagonisten haben sich nach den ersten Kapiteln in mein Herz geschlossen. Eva Fay ist eine Wahnsinns Autorin. Auch dieses Mal hat die Autorin einige ernste Themen eingebracht. Diese sind perfekt und tiefgründig in die eigentliche Handlung und in die Persönlichkeiten einiger Charaktere eingearbeitet worden. Als Leser wird man automatisch zum Nachdenken angeregt und setzt sich somit intensiv damit auseinander. Das gefällt mir persönlich immer unglaublich gut an Eva Fays Büchern! Perfect Mistake Pete ist in der Gegenwart über vierzig Jahre alt (der Altersunterschied zwischen ihm und Adele ist es, der die Beziehung der beiden - laut Klappentext - so "unmöglich" macht) und verhält sich wie ein 14-Jähriger in der Pubertät. Stimmungsschwankungen und unverständliche Wut stehen bei ihm an der Tagesordnung. Weil sein Alter so rein gar nicht zu seinem unreifen Verhalten gepasst hat, konnte ich nicht mit ihm warm werden. Er war ziemlich anstrengend. Der Klappentext verrät schon, dass etwas in der Vergangenheit vorgefallen ist, das zwischen Adele und Pete steht und eine Wiederbegegnung problematisch macht. Meiner Meinung nach ist die Autorin hier jedoch völlig falsch an die Geschichte herangegangen, denn das große Mysterium wird schon in der Leseprobe aufgelöst und ist letztendlich kaum der Rede wert. Problematisch ist das, weil Pete eine riesige Sache daraus macht und sogar noch nach sieben Jahren unglaublich nachtragend ist. Aufgrund dessen ist sein Verhalten schwer nachvollziehbar. In meinen Augen schadet es auch Spannung und Handlung, dass dieses Ereignis im Grunde genommen so unbedeutend für den Verlauf der Geschichte ist, denn eigentlich war das ja die Grundidee. Es wurden falsche Erwartungen geweckt – und ich bin aufgrund dessen leider ziemlich enttäuscht. Zudem wird viel zu oft in die Dramenkiste gegriffen, um ein unnötiges Hin und Her heraufzubeschwören und ein Zusammenkommen künstlich hinauszuzögern. Ich finde, man hätte mehr aus der Story herausholen können. Für mich bleibt die Leseprobe das Highlight des Buches. Fazit Bricht mit den Erwartungen des Lesers, das stellt sich aber als nachteilig für die Geschichte heraus. Man hätte mehr herausholen können. Da auch die Protagonisten nicht zu überzeugen wissen, sondern im Falle von Pete sogar anstrengen, hat mich das Buch nach der großartigen Leseprobe leider enttäuscht. Schade! Von mir gibt es 3 Sterne wegen Leseprobe und Schreibstil.

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