tigerbea
Seraphine und ihr Zwillingsbruder Danny sind zusammen mit dem älteren Bruder Edwin im Summerbourne-House aufgewachsen. Die Zwillinge haben ihre Mutter nie kennengelernt, denn am Tage ihrer Geburt hat diese sich von den Klippen ins Meer gestürzt. Am gleichen Tag verschwand auch ihr Au-pair-Mädchen Laura spurlos. Seitdem wollen die Gerüchte um die unheilvollen Vorkommnisse in der Familie nicht verstummen. 25 Jahre später, nach dem Tod ihres Vaters, kommt Seraphine zurück in das Haus ihrer Kindheit, um die Papiere ihres Vaters zu sortieren. Dabei findet sie ein Foto, das sie vorher noch nie gesehen hat. Es zeigt ihre Mutter kurz vor ihrem Freitod mit nur einem Baby im Arm. Sofort kommen in Seraphine Zweifel auf, ob damals wirklich Zwillinge geboren wurden oder ob sie vielleicht gar nicht zur Familie gehört. Als sie Nachforschungen über die Geschehnisse in der Zeit vor und nach ihrer Geburt anstellt, ahnt sie nicht, daß sie eine furchtbare Familientragödie ans Licht bringt. Emma Rous hat mich mit "Die Zwillinge von Summerbourne" mehr als begeistert. Die Spannung baut sich von der ersten bis zur letzten Seite auf. Man bekommt hier während des Lesens tatsächlich Herzklopfen vor Spannung. Diese Wahnsinns-Geschichte hat mich nicht mehr aus ihrem Bann gelassen, bis auch die letzte Seite gelesen war. Die Charaktere sind alle sehr menschlich dargestellt, erscheinen aber oft auch gleichzeitig irgendwie geheimnisvoll. Der Aufbau der Geschichte ist sehr raffiniert. Dadurch, daß zwei Personen in unterschiedlichen Zeitebenen erzählen, bekommt der Leser unterschiedliche Sichtweisen vor Augen geführt. Beide Handlungen ergeben zum Schluß als Gesamtbild eine dramatische Geschichte. Dadurch bleibt die Spannung bis zum letzten Moment erhalten. Die Autorin hat dazu noch einen wunderschönen Schreibstil, der einfach Spaß macht und den Lesespaß abrundet. Dieses Buch ist eine Klasse für sich!