Shirley
Das Buch "Große Freiheit" von dem Autor Rocko Schamoni umfasst die Geschichte von Wolfgang "Wolli" Köhler, der nach Abenteuer und Freiheit sucht. Diese meint er durch die Hilfe eines Freundes in St.Pauli zu finden. Schnell lebt er sich am Kiez ein und versteht kurz daraufhin, dass es allen nur um Drogen, Geld, Macht und Sex geht. Er selbst nutzt das aus und versucht seinen Traum, ein reicher und freier Mann zu sein, zu verwirklichen. Die Geschichte startete meiner Meinung nach sehr interessant und wurde ungefähr ab der Mitte des Buches langweilig und verlor an Spannung. Am liebsten hätte ich es sogar abgebrochen. Die Kapitel gingen zum Glück schnell vorüber und an den Schreibstil des Autors gewöhnt man sich irgendwann im Verlauf. In dem Klappentext kann man einen Auszug aus dem Buch lesen und zwar »Der Himmel ist getränkt von dreckigem, verheißungsvollem Licht«. Dieser Satz klingt in meinen Ohren fast schon poetisch und macht neugierig auf das Buch, allerdings kann ich im Nachhinein behaupten, dass dies täuscht und fast die ganze Geschichte über in einem jargonhaften und derben Schreibstil verfasst wurde, welcher mir nicht gefallen hat. Die Handlung und der Tiefgang verloren sich ebenfalls von Seite zu Seite. Es wirkte eher wie eine Aneinanderreihung von mehreren historischen Ereignissen und die "Große Freiheit" kam leider gegen Ende hin für mich nicht zum Ausdruck. Generell fehlte mir vor allem von den Charakteren mehr Persönlichkeit, Gedanken sowie Gefühle. Mein Fazit ist, dass ich das Buch nur Lesern empfehlen würde, die bereits andere Bücher von Rocko Schamoni gelesen haben und ihn aufgrund seiner Werke lieben. Ich persönlich würde das Buch nicht kaufen wollen, da ich mir von dem Inhalt mehr erhofft hatte, und möchte es daher auch kein zweites Mal lesen.