tigerbea
Im Jahr 1956 wird die junge Ivy von ihrem Geliebten Alistair verlassen als er erfährt, daß sie schwanger ist. Auch von ihrer Mutter kann Ivy keine Hilfe erwarten. Deshalb wird sie in ein Heim für ledige Mütter geschickt. Das St. Margret's ist ein von Nonnen geführtes Heim. Sie misshandeln dort die Mädchen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Die Neugeborenen werden Ihnen abgenommen und zur Adoption freigegeben. Ivy sieht für sich keine Hoffnung mehr, aber sie will wenigstens versuchen, ein anderes Mädchen zu retten. Im.Jahr 2017 entdeckt die junge Journalistin Sam bei ihrer Großmutter einen alten Brief von Ivy an ihren Geliebten Alistair. Die Verzweiflung in Ivys Worten machen Sam neugierig. Sie beginnt über das Heim St. Margret's und deren Bewohner Erkundigungen einzuholen und stößt dabei auf unglaubliche Berichte. Je tiefer sie in die Geschichte eindringt, desto mehr Schmutz wirbelt sie auf. Irgendwann bemerkt Sam, daß auch ihre eigene Familiengeschichte mit der Geschichte von St. Margret's verbunden ist. Für dieses Buch gibt es wirklich nur ein Wort: Großartig! Was diesen Frauen und Mädchen im Namen der Barmherzigkeit angetan wurde, ist der blanke Horror. Man kann sehr gut verstehen, daß die geschundenen Frauen und auch die "verkauften" Kinder an Rache denken. Zumal die Täter nie zur Rechenschaft gezogen wurden und ihr heuchlerisches Leben bequem weiterführen konnten. Deshalb finde ich es gut, daß Emily Gunnis die Geschichten der armen Menschen auf diese Art bekannt macht und ihnen einen Namen gibt, denn viele Leute haben vom Leid der Mädchen gewußt und einfach weggeschaut. Der Autorin ist ein packender und tief berührender Roman gelungen, den man nicht so einfach vergessen kann. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt!