Ladybug
Interessanter Ansatz, hat sich aber schnell müdgelaufen Zugegeben, ich bin nicht der große Historische-Romane-Fan, auch bin ich nicht total verrückt nach Familien-Sagas, aber mich hat dieses Buch von der Beschreibung her sehr gereizt. Es ist auch wirklich gut geschrieben und die Idee, die Protagonisten immer wieder ihre Sicht der Story erzählen zu lassen, hat was. Man bekommt dadurch immer wieder einen anderen Blickwinkel (und merkt, dass man ein und dasselbe sehen und doch anders bewerten kann) – allerdings verlängert es auch die Story relativ künstlich und sorgt teilweise für Längen, die das Lesen mühselig machen. Die Protagonisten sind mir sehr oft zu stereotyp, die Story zu klischeehaft. Das finde ich schade, denn Jeffrey Archer schreibt an sich sehr bildhaft und eingängig. Dieser erste Band der Saga umfasst in mehr als 500 Seiten 20 Jahre Familiengeschichte, die teils ein wenig verworren, teils geheimnisvoll, teils vorhersehbar ist – aber mit einem Knalleffekt und ganz üblen Cliffhanger endet. Das mag ich nicht. Es ist klar, dass noch weitere Bände folgen, aber das ginge auch ohne solch einer fiesen Falle. Obwohl das Buch gut geschrieben ist, die Idee auch toll ist, hat es mich nicht so gefesselt, wie ich es erwartet hatte und hätte. Ich habe zu keinem der Protagonisten eine emotionale Bindung aufbauen können, wodurch für mich trotz allem die Spannung zu stark verlorengegangen ist. Die Zeit, in der dieser Roman angesiedelt ist, spielt natürlich auch in das Buch ein und bestimmt gewisse Wendungen bzw. Geschehnisse. Trotzdem … es konnte mich einfach nicht begeistern. Von daher – von mir „nicht schlecht“, also drei Sterne. Ob ich Lust auf den nächsten Band habe? Bisher tendiere ich eher zu nein ..!