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hoernchensbuechernest

Posted on 19.2.2020

Nachdem Luke des Mordes für schuldig befunden wurde, ist er ein Gefangener Crovans, der für seine grausamen Bestrafungen und Maßregelungen bekannt ist. Doch Luke gibt nicht so leicht auf und sucht nach einem Weg um zu fliehen. Seine Schwester Abi flüchtet währenddessen auf ihrem Weg ins Sklavenlager Millmoor. Natürlich setzt auch sie alles daran ihren kleinen Bruder zu befreien. Dabei gerät Abi in politische Machtspiele und Ränkekämpfe, die sie sich so niemals erträumt hätte. Der erste Band der Dark Palace Reihe hat mich im letzten Jahr total umgehauen und begeistert. Daher war meine Freude auf diesen zweiten Band wirklich sehr groß. Natürlich lag das Buch nicht lange bei mir herum und ich tauchte wieder in das magische Großbritannien ein. Der Einstieg fiel mir hierbei überraschend leicht. Denn normalerweise ist mir aus dem Vorgängerband immer einiges an Wissen abhandengekommen. So aber nicht bei dieser Geschichte. Ich erinnerte mich an wahnsinnig viel aus dem ersten Band. Aber auch Autorin Vic James macht ihren Job fantastisch und baut immer wieder kleine Erinnerungsfüller ein, ohne dabei zu weit auszuholen. Wie bereits im Vorgängerband wird auch „Die letzte Tür tötet“ aus der Sichtweise der verschiedenen Charaktere erzählt. Hier sei noch mal angemerkt, dass dies nicht nach jedermanns Geschmack sein dürfte. Ich empfand die verschiedenen Perspektivwechsel allerdings als absolut gelungen. So tauchen wir wieder in die Sichtweisen von Luke, Abi, Gavar, Silyen und Bouda ein. Eine große Stärke des Buches ist die Vielschichtigkeit der Charaktere. Hier gibt es ein paar Charaktere, bei denen man immer noch nicht so recht weiß woran man bei ihnen ist. Es gibt kein klares schwarz und weiß. Auch ist die Charakterentwicklung mancher Personen wirklich enorm, aber jederzeit realistisch und nachvollziehbar. Gerade Gavar überrascht mit seinen Handlungen und Taten, aber auch sein kleiner Bruder Silyen sorgt für jede Menge Überraschungen. Durch die toll ausgearbeiteten Charaktere kam es bei mir auch nie zu dem Punkt, dass ich unbedingt nur eine ganz gewisse Perspektive lesen wollte. Ich habe die verschiedenen Sichtweisen einfach alle geliebt. Eines kann man Vic James definitiv nicht unterstellen und das ist, dass sie zimperlich mit ihren Charakteren umgeht. In der Dark Palace Reihe geht es immer ordentlich zur Sache, so sterben nicht ganz unwichtige Charaktere und es gibt ein gewisses Maß an Brutalität. Gerade gegen Ende dieses Bandes wird es schon sehr brutal, was auch nicht jedem gefallen dürfte. Mich hat dies aber ebenfalls nicht gestört. Auch in diesem Teil gibt es wieder wahnsinnig viele Intrigen, Überraschungen und politische Machtspiele. Ich fühlte mich zu keiner Zeit gelangweilt. Viel mehr wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Und auch die letzten Seiten habe ich nur schweren Herzens gelesen, da ich noch nicht aus der Welt von Luke und Abi auftauchen wollte. Fazit: Für mich ist dieses Buch ein Jahreshighlight! Ich war so an die Geschichte gefesselt wie schon lange nicht mehr. Die vielen spannenden Momente sowie die überraschenden Wendungen sorgen dafür, dass keine Langeweile beim Leser aufkommt. Ich bin wirklich restlos begeistert und furchtbar traurig, dass ich nicht sofort Band 3 lesen kann. Meine größte Hochachtung an die Autorin, dass sie so einen genialen Mittelband geschrieben hat! Ich vergebe natürlich nichts anderes als 5 von 5 Hörnchen.

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