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Ladybug

Posted on 19.2.2020

Vielleicht mag Anna sich morgen ... Anna war ein dicker Teenager, der Ziel für Angriffe und Spott war. Als erwachsene Frau ist sie dem entwachsen – quasi vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan. Doch Anna weiß das nicht, sie ist noch immer komplexbeladen. Dann kommt das Klassentreffen und Anna trifft auf James, den Schönling, der ihr damals das Leben zur Hölle gemacht hatte. James erkennt sie nicht. Später treffen sie beruflich aufeinander und freunden sich langsam an … Der Stil – nun, mit der Zeit liest er sich sehr flüssig und lockerleicht, aber zunächst hatte ich echte Schwierigkeiten, in die Story zu finden. Ich hatte sehr lange das Gefühl, dem Ganzen von weiter Ferne zu folgen. Ich war einfach nicht in der Geschichte drin. Mit der Zeit legte sich das und da fingen dann die anderen Probleme an. Die kleinen „Umwege“, die die Autorin öfter nimmt, strengen ein wenig an und man muss ich damit erst einmal anfreunden. Die leichte Dosis Humor, die von der Autorin eingestreut wurde, hat mich durchhalten lassen, das Buch zu Ende zu lesen. ACHTUNG: SPOILER-GEFAHR!!! Der Plot klang ja mal echt vielversprechend, auch wenn ich Liebesromane nicht so oft lese. Aber der Verlauf des Buches … hat mich mehr als enttäuscht. Ein Klassentreffen und man erkennt jemanden nicht – das mag ja noch angehen. Aber irgendwann kommt man dann doch drauf, wer das ist, oder? Ich jedenfalls würde es seltsam finden, wenn eine völlig fremde Person auf dem Klassentreffen wäre. Wie kann eine Frau sich selbst so wenig achten, dass sie sich tatsächlich in den Menschen verliebt, der ihr die komplette Schulzeit zur Hölle gemacht hat, wenn dieser sich im Grunde kein bisschen geändert hat? Dass Anna nicht wahrnimmt, wie gut sie inzwischen aussieht, kann ich noch verstehen. Wer sich so radikal verändert, bleibt oft im Innern noch die alte Person mit all den Kilos und Pickeln und allem. Aber das ändert nichts daran, dass selbst in einem seichten Liebesroman die „Heldin“ ein wenig mehr Grips haben müsste und der „Bösewicht“ seine Strafe bekommen sollte – und die „Heldin“ natürlich den „Märchenprinzen“. Hier bekommt Aschenputtel quasi den bösen Wolf zum Mann. Nicht schön, nicht romantisch, keine gute Unterhaltung. Alles in allem bin ich jedenfalls nicht sehr zufrieden mit diesem Buch und auch echten Liebesromanfans wird das eine oder andere hier bitter aufstoßen. Von mir deshalb leider nur drei Sterne!

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