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misery3103

Posted on 18.2.2020

Nel Abbott ist tot. Angeblich hat sie sich selbst das Leben genommen, indem sie von einem Felsen in den Drowning Pool in ihrem Heimatort gesprungen ist. Ihre Schwester Julia kommt nach Beckford, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Der Drowning Pool galt schon immer als Gefahr für Frauen. Bei Hexenprozessen diente er zum Ertränken der verdächtigten Frauen, auch zahllose Frauen aus dem Ort nahmen sich dort das Leben. Doch gehört auch Nell zu ihnen? Jules will das nicht glauben, auch wenn Nell Zeit ihres Lebens besessen von der Geschichte des Ortes war. Was ist wirklich passiert? Der Aufbau des Romans ist erst mal eine Herausforderung. Die Kapitel sind jeweils aus Sicht eines Bewohners geschrieben und es dauert eine Zeit, bis man als Leser alle zugeordnet und sortiert hat. Das ist zuerst etwas mühsam, geht aber schneller als zuerst erwartet. Trotz dieses etwas ungewöhnlichen Stils fesselte mich die Geschichte von Anfang an, denn nach und nach werden immer neue Informationen enthüllt. Informationen von Verhältnissen, Geheimnissen und mehr, die alle zu Nells Tod geführt haben könnten. Das hat mir gefallen. Bis zur Auflösung glaubt man mehr als einmal, die Geschichte durchschaut zu haben, was sich aber immer wieder als falsch herausstellt. Die Auflösung selbst war für mich eine Überraschung, aber gleichzeitig auch wieder nicht – schwer zu erklären. Ich mochte das Buch und fand es insgesamt sogar besser als „Girl on a train“, den ersten Roman der Autorin.

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