ginnykatze
Du bist fündig geworden. Zum Inhalt: Die Ermittlerin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin werden zu einem Leichenfund auf einer Kuhweide gerufen. Alles deutet darauf hin, dass die Frau von einem Felsen stürzte, hat sie Selbstmord begangen? Beatrice und Florin ist aber schnell klar, dass das keinesfalls passiert sein kann, denn der Frau waren die Hände auf dem Rücken mit Kabelbindern zusammengebunden. Nun ist klar, dass hier ein Mord geschehen ist. Sie ahnen aber nicht, welch ein perfides Spiel der Mörder mit ihnen spielen will. Als der Rechtsmediziner eintrifft, macht Beatrice eine merkwürde Entdeckung. Die Tote hat irgendwelche Zahlen auf ihren Fußsohlen stehen, was hat das zu bedeuten? Der Rechtsmediziner erkennt gleich, was die Zahlen zu bedeuten haben, es handelt sich um Koordinaten. Jetzt beginnt ein wilde Jagd durch Wald und Flur, bei jedem gefunden Koordinaten finden die Ermittler eine Box mit fürchterlichem Inhalt. Der Mörder ist anscheinend Geocacher und will, dass die Ermittler ihm folgen und zwar von einem Punkt zum nächsten. Immer wieder führt er die Polizei in eine Sackgasse und ständig verschwinden Personen. Was ist der Grund für dieses merkwürdige Jagdspiel? Beatrice und Florin tappen im Dunkel und der Chef will Ergebnisse, weil die Presse ihm im Nacken sitzt. Aber nichts ist so, wie es zu sein scheint und immer wieder gibt es neue Opfer. Als dann Beatrice allein unterwegs ist, passiert das Unvermeidbare. So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Fazit: Die Autorin Ursula Poznanski nimmt uns mit in die Welt des Geocaching. Sie beschreibt die wilde Jagd durch Wald und Wiesen in einer Präzision, dass ich mir jederzeit die Umgebung vorstellen konnte. Den dunklen Wald, den düsteren Keller und die Ufer, an denen die Dosen versteckt waren. Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr lebendig und klar, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Beatrice war hier eindeutig meine Lieblingsprotagonisten, selbst zerrissen, berufstätig, geschieden und Mutter zweier Kleinkinder. Absolut gut getroffen. Auch ihr Kollege Florin gefiel mir gut, wie er sich so um Bea kümmerte und ihr immer wieder zusprach, wenn sie mal wieder eine Rüge vom Chef bekam. Klasse. Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Der Spannungsbogen, der mit einem Knall beginnt, flacht an mancher Stelle ein wenig ab, um dann wieder voll zuzuschlagen. Ich hatte schon manches Mal eine Gänsehaut auf dem Rücken, wenn von den Leichen berichtet wurde. Ein bisschen weniger blutig hätte mir auch gereicht. Hier kommen von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Aber Vorsicht, es wird schon sehr ins Detail gegangen, also nichts für schwache Nerven.