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Peanut

Posted on 18.2.2020

Die Handlung plätschert anfangs vor sich hin und wird nach und nach immer spannender. Ab einem gewissen Punkt möchte man einfach wissen was denn nun so schreckliches passiert ist und warum es Marin so schwer fällt darüber zu reden. Ab dem Zeitpunkt habe ich das Buch auch nicht mehr auf Seite gelegt. Es lässt sich prima in einem durchlesen und während dem Lesen habe ich oft die Zeit vergessen. Es gibt zwei Handlungsstränge, wobei einer in der Gegenwart spielt und man Marin und Mabel begleitet. Und der andere spielt an einem Zeitpunkt bevor das passiert, was Marin nach New York treibt. Beide Stränge wurden spannend erzählt und ich habe nur darauf gewartet, dass sie irgendwann zusammen treffen und man erfährt wie die beiden zusammen hängen. Am meisten haben mir die vielen doch eher unscheinbaren und alltäglichen Szenen gefallen. Die Autorin schafft es unglaubliche Emotionen zu übermitteln und dazu braucht sie nur diese leisen Töne verpackt im Alltäglichen, die man eigentlich ot überhört. Dadurch herrscht durchgehend eine ruhige, recht melancholische Atmosphäre. Man hofft die ganze Zeit, dass Marin es schafft wieder neuen Mut zu schöpfen und sich der Vergangenheit zu stellen und es schafft ihrem doch recht grauen Leben wieder Farbe einzuhauchen. Genau das schafft die Autorin wunderbar und auch nachvollziehbar zu beschreiben ohne große theatralische Szenen zu verwenden. Der Schreibstil besticht zudem mit seiner Schlichtheit und ist stellenweise ziemlich poetisch. Vor allem das Cover hat mich zum Lesen animiert, denn das ist einfach nur wunderschön. Leider ist das ja heute fast schon eine Seltenheit mal ein Cover anzutreffen, was man in der Form nicht schon mindestens 5 Mal gesehen hat. Fazit: Hier geht es um die Themen Tod/Verlust, Trauer und Freundschaft. Eigentlich lese ich ungern so dünne Bücher, da es doch recht schwer ist solche Themen auf so wenigen Seiten sinnvoll zu verpacken. Aber hier hat die Autorin genau das geschafft und ich finde das dem Buch auch nichts fehlt. Natürlich hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet um das Ende zum Beispiel auszubauen, aber so kann man sich alles selbst ausdenken und das ist auch nicht schlecht. Zumal ja auch genug für dieses Ausdenken angedeutet wurde und es fühlt sich auch nicht so an, als wäre man vorzeitig aus einem Buch bzw. der Handlung geschmissen wurden, wenn man es bildlich ausdrücken möchte.

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