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Peanut

Posted on 18.2.2020

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive erzählt, weshalb man einen guten Einblick in Franks Gefühlswelt bekommt. Man lernt ziemlich viel über die koreanische Kultur und wie es ist als Kind koreanischer Einwanderer in Amerika aufzuwachsen. Direkt zu Beginn stellt Frank klar, dass er sich selbst als koreanisch-amerikanisch sieht auch wenn er sich beiden Kulturen nicht so wirklich dazugehörig fühlt. Genau diese Zerrissenheit und dieses dazu gehören wollen wird nachvollziehbar beschrieben. Er möchte seine Eltern nicht enttäuschen, die eine andere Wertevorstellung haben wie er selbst. Man erfährt immer wieder wie sehr er sich wünscht den Mut zu haben, gegen den Alltagsrassismus vorzugehen und auch seinen Eltern mal die Stirn zu bieten, wenn diese mal wieder eine rassistische Bemerkung machen. Und genau das stimmte mich als Leser nachdenklich und ich fragte mich immer wieder, ob ich in seiner Situation auch so gehandelt hätte. Es muss einen als heranwachsenden Menschen schon ziemlich belasten, wenn man sieht wie nahezu alle um einen herum jeden daten können und man selbst darf nur Leute aus dem Herkunftsland seiner Eltern daten und heiraten. Was mich ein wenig irritiert hat war die Instantliebesgeschichte. So etwas gibt es, aber ich fand es äußerst unpassend und etwas zu überspitzt erzählt. Die Handlung wirkte an einigen Stellen wirklich gezwungen lustig, was ich irritierend fand. Zumal der Dialog dementsprechend komisch dadurch war. Reden manche Menschen wirklich so? Fazit: Hier möchte ich eine kleine Triggerwarnung platzieren, denn das Thema Krebs spielt hier eine Rolle. Wer hier einen tiefgründigen Roman erwartet wird wahrscheinlich bitter enttäuscht sein. Vieles wird ziemlich locker flockig beschrieben, was einen doch im ersten Moment ziemlich irritiert. Das bedeutet jetzt nicht, dass hier irgendetwas geschönt wird oder die ganzen hässlichen Seiten der doch sehr komplexen Themen einfach nicht erwähnt wird. Es ist ein moderner Schreibstil, er ist schlicht, nicht ausschweifend und trotzdem schafft es der Autor damit das nötigste dem Leser vermitteln. Es ist ein Debütroman und das merkt man schon sehr deutlich. Leider ist auch nicht so ganz deutlich, ob der Autor nur mit dem Haufen von Klischees spielt oder ob das mehr oder weniger ein Versehen war so viele Klischees aufzugreifen. Bei einigen legt er jedoch sehr bewusst seinen Finger in eine offene Wunde(rassistische Kommentare von Franks Eltern). Hierbei handelt es sich zudem um ein Own-Voices Buch. Der Autor berichtet viel von seinen eigenen Erfahrungen, denn auch seine Eltern erlaubten ihn auch nur eine koreanische Freundin und sie hatten wohl ähnliche Erwartungen wie Franks Eltern(gute Noten, gute Uni uvm).

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