LovinBooks
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil der Klappentext eine ganz besondere Geschichte verspricht. Ich mochte den Gedanken, dass es eine Bibliothek mit abgelehnten Manuskripten gibt. Wo jeder Autor sein Werk hinbringen kann und es dann vielleicht doch noch gelesen werden kann und nicht nur in der Schublade versauert. Der Einstieg ins Buch fällt eigentlich ganz leicht. Ich mochte die Stimmung und den Flair in dem Buch und hatte sofort das Gefühl selber in der Bretagne zu sein. Die Geschichte rund um Henri Pick ist in der Tat aussergewöhnlich und birgt auch viele Rätsel in sich. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was wohl dahinter steckt, dass seine Frau nichts über das Manuskript wusste und das Henri nie Bücher gelesen hätte. Weiterhin fand ich es durchaus interessant auch mal einen kleinen Einblick ins Verlagswesen zu bekommen. Delphine als Lektorin gefiel mir ganz gut. Ihr Freund Frédèric allerdings weniger. Er erschien mir launisch und zu sehr von sich selbst eingenommen. Seine Eifersüchtelein, wenn Delphine ein anderes Buch als seines verlegen lässt, fand ich sehr kindisch und unangemessen. Allerdings passt es super zu seinem Charakter. Leider bin ich der Meinung, dass alle Charaktere viel zu oberflächlich und flach dargestellt wurden. In meinen Augen fehlt ihnen einiges an Tiefgang und Emotionen. Ich konnte überhaupt keine Bindung zu den ganzen Personen aufbauen und so liessen mich ihre Lebensgeschichten auch teilweise ziemlich kalt. faz Alles in allem ist “Das geheime Leben des Monsieur Pick” ein schönes, ruhiges Buch, welches sich prima lesen lässt. Für zwischendurch oder wenn man einfach mal was zum entspannen braucht, ist es daher bestimmt genau das Richtige. Allerdings sollte man nicht zu viel Tiefgang erwarten. 4 von 5 Punkten!