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cozybibliophilie

Posted on 18.2.2020

„Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte.“ Mehr brauchte es nicht, um mich auf dieses Buch neugierig werden zu lassen. So einen kurzen, prägnanten und eigentlich inhaltlich nichts aussagenden Klappentext hat man selten, aber mich hat es total neugierig gemacht. Mary arbeitet mit ihren Eltern und ihren drei Schwestern auf dem elterlichen Bauernhof. Von morgens bis abends schuften alle, damit sie sich versorgen können. Doch dann soll Mary zum örtlichen Pfarrer ziehen und dessen Frau pflegen. Ihr geht es zunächst sehr gut dort, doch dann wendet sich alles… Das Cover ist wirklich toll und mal etwas anderes. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Seiten kam ich gut rein. Die Geschichte ist sehr kurz und plätschert anfangs auch etwas vor sich hin, nimmt dann aber doch gut Fahrt auf und ich hatte nicht das Gefühl, dass es mehr Seiten benötigt hätte. Mary tat mir unglaublich leid, ihr Leben ist wirklich nicht einfach und ich habe mich regelrecht gefreut, dass sie dem entfliehen kann und zum Pfarrer geht. Mit der Wendung, die die Geschichte dann noch nimmt habe ich überhaupt nicht gerechnet und ich war wirklich schockiert. Das Schicksal von Mary hat mich sehr berührt und trotzdem kann ich nicht sagen, dass mir das Buch sehr lange präsent geblieben ist und ich oft daran denken musste. Irgendwie hat mir doch noch etwas gefehlt. Vielleicht hängt es damit zusammen, wie schnell man das Buch durchgelesen hat.

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