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mandysbücherecke

Posted on 17.2.2020

Inhalt Endlich startet das Schulprojekt Staat X. Zwei Jahre haben die Schüler darauf hingearbeitet aus ihrer Schule einen eigenen Staat zu machen. Von der Währung bishin zu den Gesetzen ist alles startklar. Nur noch wenige Lehrer sind anwesend und diese halten sich raus. Die Schüler freuen sich auf die Zeit, doch dann beginnt einiges schief zu laufen. Wer hat wirklich die Macht in Staat X? Meine Meinung Da ich immer wieder gerne Bücher wie „Die Welle“ lese, konnte dieses Buch direkt meine Neugierde wecken. Allerdings hatte ich Angst hier einen Abklatsch von bekannten Geschichten zu bekommen. Diese Angst war zum Glück nicht berechtigt. Unter dem Projekt Schule als Staat entsteht in diesem Buch wirklich ein eigener Staat innerhalb einer Schule. Es wird gewählt, es gibt eine eigene Währung, zwei eigene Zeitungen, Gesetze, Polizei und Politiker. An alles wurde gedacht und dieses Konzept fand ich spannend. Jedem Schüler wurde eine Arbeit zugeteilt oder er hat sich selbst ein Geschäft überlegt. Nehmen sie nicht genug Geld ein, da auch Steuern bezahlt werden müssen, müssen Mitarbeiter gekündigt werden und es gibt Arbeitslose. So müssen sich die Schüler mit hochaktuellen Themen, wie Existensängste und das Überleben in der freien Wirtschaft, befassen. Schnell sehen die Schüler sich nicht mehr als Schüler, sondern Journalisten, Polizisten oder ähnlichem. Sie gehen unglaublich in ihrer Rolle auf und obwohl das Projekt nur eine Woche geht, hat man das Gefühl, dass es viel länger geht. Was als Spaß beginnt, nimmt schnell dramatische Wendungen an. Denn das Buch beginnt mit einer Wahlmanipulation, geht immer weiter bis zum Machtmissbrauch und befasst sich mit Themen wie Pressefreiheit und noch vielem mehr. Ernste und hochaktuelle Themen werden in diesem Jugendbuch ganz nebenbei behandelt und sorgten oft dafür, dass ich schockiert war. Viel zu spät merken die Schüler was passiert, viele nutzen ihre Position aus und erst nach und nach erwachen sie. Wie das dann passiert, gefiel mir sehr gut. Das Buch ist durchweg spannend und der Plot spitzt sich immer weiter zu. Langeweile kommt keine auf. Was mir allerdings etwas zu viel des Guten war, waren die Protagonisten. Ich hatte das Gefühl, dass jeder eine harte Vergangenheit hat, jeder hat seine Geschichte, sei es eine schwere Kindheit, Drogenkonsum oder noch mehr. Zu viel möchte ich hierzu gar nicht schreiben, weil vieles erst im Laufe des Buches herauskommt und das bei mir für große Neugierde gesorgt hatte, aber mir hätte es besser gefallen, wenn die vier Protagonisten, die hier im Fokus stehen, nicht alle ihr Päckchen zu tragen hätten. So wirkte es auf mich etwas konstruiert, obwohl das Buch sich natürlich mit sehr realen Problemen befasst. Dennoch fand ich es spannend mehr über Adrian, Melina, Vincent und Lara zu erfahren. Der Schreibstil ist teils in Jugendsprache gehalten, was sehr gut zum Inhalt passt. Das Buch ist leicht und locker zu lesen und die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Es wurde aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was ich sehr passend fand. Das Ende ist ziemlich dramatisch, sorgt dafür, dass man das Buch noch einmal Revue passieren lässt und man darüber nachdenkt und rundet alles wunderbar ab. „Staat X- Wir haben die Macht“ ist ein Buch, das nachklingt und so sollte es bei so einem Thema sein. Fazit Schule als Staat ist ein interessantes Grundthema, das hier meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt wurde. Das Buch befasst sich mit vielen aktuellen Themen und klingt nach dem Lesen noch lange nach. Man denkt darüber nach und so soll es sein. Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung.

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