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mabuerele

Posted on 17.2.2020

„...Lieben heißt, dass man nie um Verzeihung bitten muss...“ Oliver stammt aus reichem Haus. Er studiert in Harvard Jura und ist ein exzellenter Sportler. Dann lernt er in der Bibliothek Jenny kennen. Sie stammt von italienischen Einwanderern und studiert Musik. Der Autor hat eine etwas andere Liebesgeschichte geschrieben. Anfangs scheint es so, als könnten sich die beiden nicht leiden. Ihre gekonnten Schlagabtausche lesen sich amüsant. Bei Oliver klingt das so: „...Jenny, wenn Sie so überzeugt sind, dass ich eine Flasche bin, warum haben Sie mich dann so getriezt, bis ich Sie zum Kaffee eingeladen habe?...“ Nach und nach verbringen beide immer mehr Zeit miteinander. Trotzdem klingen ihre Gespräche eher nach Streitgesprächen als nach Liebesgeplänkel. Ab und an schwingt ein feiner Sarkasmus mit. Entgegen dem Willen des Vaters heiratet Oliver Jenny. Das zwingt sie, auf eigenen Beinen zu stehen, denn der Vater enterbt ihn. Es ist nicht zu übersehen, dass sich Vater und Sohn an Sturheit nichts nehmen. Vorsichtige Annäherungsversuche des Vaters blockt Oliver ab. Jenny redet ihm zu: „...Auch dein Vater liebt dich, Oliver. […] Aber ihr Barretts seid so verdammt stolz und ehrgeizig, dass ihr durchs Leben geht und meint, ihr hasst euch!...“ Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die Lebensverhältnisse des Paares und ihr Hobbies werden ausführlich vorgestellt. Obwohl wenig von Romantik zu spüren ist, habe ich als Leser das Gefühl, dass beide eine tiefe Liebe verbindet. Das zeigt sich vor allem darin, was sie füreinander tun. Natürlich geht es nicht ohne Streit und Probleme. Alles scheint trotzdem in geordneten Bahnen zu verlaufen. Doch dann schlägt das Schicksal grausam zu. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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