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Ladybug

Posted on 17.2.2020

Von Gödseltorp nach Costa Rica Torsten braucht dringend Tapetenwechsel. Zwar ist Schweden jetzt wirklich sowas wie sein neues Zuhause, aber seiner Agentin und seinem Verlag gefallen seine neuen Ideen nicht wirklich, außerdem hat er sich glatt eine Schreibblockade eingefangen. Da ist die Idee seines Vaters, sich im Urlaub ein wenig zu entspannen, natürlich klasse, zumal ihm Linda eröffnet hat, dass sie es doch noch mal mit Olle probieren will und zu ihm nach Lappland fahren wird. Also bucht Torsten im Reisbüro eine Hütte im Urlaubsparadies Costa Rica, wo sein Vater mit Renate, Björn und Rainer schon auf ihn warten. Was Torsten dann erlebt, rettet ihm todsicher seinen Vertrag mit dem Verlag und noch mehr ... Lars Simon hat auch diesmal wieder außergewöhnliche Protagonisten auf den Leser losgelassen. Gerdda und Kall-Hainz beispielsweise, die zwei Hessen aus dem Bilderbuch. Oder die beiden schwedischen Kullerpfirsiche. Oder Mama Petra Fieberg mit der Nervensäge Vanessa-Elektra. Oder Clubchef Mister Silberman. Hach – einfach alle Figuren sind „speziell“ und unverwechselbar. Sie sind Platzhalter für all die Gerddas, Rainers und Vanessa-Elektras, die einem schon so oft begegnet sind, aber sie sind doch Unikate ...! Ganz viel Irrsinn und Irrwitz, Klamauk und Wortspiel findet der Leser hier versammelt. Einiges davon ein wenig abgedroschen (aber das meine ich nicht mal wirklich böse!), anderes ein wenig vorhersehbar (und auch dies ist sogar richtig gut), wieder anderes einfach nur logisch – insgesamt eben ein Sammelsurium an Grinsgarantie, dass man beim Lesen wirklich aufpassen muss, dass niemand zusieht (oder besser: zuhört). Wenn zum Beispiel Torsten in seinem Toilettenhäuschen, das „ein wenig unter der Clubnorm“ liegt, sein Handy fallen lässt und es im Plumpsklo landet, aber trotzdem noch „spricht“, da bleibt kein Auge trocken ... Überhaupt sind dem Autor auch diesmal wieder Satzkonstuktionen gelungen, die selbst den größten Miesepeter zumindest grinsen lassen müssen. Besonders Gerd und Rainer haben da ein paar Sprüche auf Lager, die man einfach gelesen haben muss. „Kaimankacke“ macht ebenso Laune, wie sein Vorgänger „Elchscheiße“. Aber mir persönlich hat irgendwie etwas gefehlt. Auch hier ist viel Action und Komik drin, aber mich hat die Schweden-Story irgendwie mehr mitgerissen. Seltsam: hab ich mit den nordischen Autoren meist Probleme, mit den Storys aus Schweden, Finnland, Norwegen dagegen offenbar nicht! Deshalb freue ich mich auf den hoffentlich bald erscheinenden dritten Teil. Dass dieser kommen wird, steht schon fest: das Ende macht schon Laune auf eine Story in Lappland! Insgesamt von mir diesmal vier von fünf Sternen!

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