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Ruby

Posted on 17.2.2020

„Liebe schmerzt. Magie regiert. Feuer tötet.“ Eine Geschichte über Magie, Hexen und anderen Universen. „Die 17-jährige Lily Proctor hat es nicht leicht. Mit ihren feuerroten Haaren fühlt sie sich immer als Außenseiterin. Zudem halten ihre lebensbedrohlichen Allergien sie davon ab, so zu leben wie die anderen in ihrer Heimatstadt Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als ein normales High-School-Girl zu sein. Nach einer katastrophalen Partynacht will sie einfach nur verschwinden. Und genau das passiert. Wortwörtlich. Lily findet sich plötzlich in einem anderen Salem wieder, wo sie auf ihre Doppelgängerin trifft. Sie gerät in einen gefährlichen Strudel aus Macht, Versuchung und einer Liebe, mit der sie nie gerechnet hätte. Ist Lilys Doppelgängerin buchstäblich ihr größter Feind?“ Am Anfang des Romans erscheint dieser noch wie eine normaler Romance Roman, Lily verliebt sich genau in den Jungen der als bekannter Herzensbrecher gilt. Dieses Klischee wird aber nicht komplett bedient, da Lily keineswegs die typische Romance-Protagonistin widerspiegelt was hauptsächlich an ihrer Sonderbarkeit liegt. Sie hat rote Haare, muss andauernd mit ihren Allergien und darauf folgenden Krampfanfällen kämpfen, welche zu jeder bedenklichen Zeit auftreten können. Ich habe Lily durch diesen Anfang kennen und lieben gelernt, sie wirkt meist sehr naiv aber sie ist auch hart im nehmen, was ich sehr beneidenswert bei all ihren Problemen finde. Als Lily dann in dem anderen Salem landet fängt der Roman für mich aber erst richtig an, das mag aber eher an meiner eigenen Art liegen das ich nicht für das „normale“ Romance zu haben bin sondern für mich immer Fantasy dabei sein muss. Was mir auch negativ aufgefallen ist das man die meisten Charaktere nur oberflächlich kennenlernt (was sich in den anderen Bänden zwar ändert) und sich hauptsächlich nur auf den Verlauf der Geschichte konzentriert wird. Diese wird zwar aus der Sicht von mehreren Personen wiedergegeben, wobei man aber niemanden richtig kennenlernt, selbst Lily nicht. Was mich allerdings überrascht hatte war, dass ich fast alle Charaktere sofort in mein Herz geschlossen habe – Lily, Rowan, die beiden Tristans, Juliet und sogar den Sachem. Selbst die „Bösen“ konnte ich nicht wirklich hassen, da in dieser Trilogie nicht nur aus der Sicht von Lily Proctor erzählt wird sondern auch aus den Sichtweisen der „Bösen“. [Hier sei aber angemerkt das es in diesem Buch keinen Ich-Perspektive gibt sondern aus einer personalen Perspektive („er“, „sie“) erzählt wird.] Dadurch lernt man die Vorhaben aller kennen, aber die Beweggründe und die Gefühle werden meist außen vor gelassen. Das ich alle Charaktere in mein Herz geschlossen habe mag vielleicht daran liegen das man nur ungefähr was von ihrer Geschichte erfährt, während der folgenden Bände habe ich aber dennoch niemanden gefunden den ich nicht mag. An dieser Stelle würde ich auch gerne noch den Schreibstil sowie die Spannung (vor allem beim Cliffhanger) loben, ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen und habe den zweiten Band gleich hinterher gelesen. Was bei mir auch noch einen großen Pluspunkt gibt ist, dass der Satz auf dem Cover („I am a witch and witches burn“) auch im Buch eine Rolle spielt und auch im gleichen Wortlaut wiedergegeben wird. Die Idee mit dem Cover ist aber prinzipiell sehr gut denn, wenn man alle drei Bände der Trilogie hat kann man diese nebeneinander legen und sie ergeben ein kompletter Bild. :D Fazit: „Everflame – Feuerprobe“ ist ein guter Auftakt zu der modernen Hexengeschichte über Gier, Macht und Liebe. Den Charakteren fehlt es etwas an Tiefe, dies wird aber durch die ausführlichen Erzählungen wettgemacht. Dies ist seit langem mal ein Buch was ich nicht aus der Hand legen konnte obwohl ich sonst nicht so für Hexengeschichten zu haben bin, dieser Roman hat aber alle meine Erwartungen übertroffen. Wer sich also mal auf etwas neues einlassen möchte den kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen.

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