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An der Universität von Lockwood studieren die beiden jungen Männer Victor und Eli Medizin. Bei einem Experiment für die Universität möchten die beiden etwas ausprobieren, denn sie möchten aufzeigen, wie aus einem normalen Menschen ein sogenannter EO wird, ein ExtraOrdinärer. EOs sind Menschen mit besonderen Fähigkeiten, ähnlich einem Superhelden. Eli vertritt die Ansicht, dass jeder EO einst eine Nahtoderfahrung hatte und so zu einem EO wurde und deshalb beschließt er gemeinsam mit Victor, sich selbst zu töten und wieder zurückzuholen, um genau diese Theorie zu unterstützen. Tatsächlich gelingt das Experiment und während Eli erstaunliche Selbstheilungskräft entwickelt bis hin zur Unsterblichkeit, kann Victor sich selbst und anderen Schmerzen nehmen und zufügen, rein durch seine Gedankenkraft. Doch werden sie dadurch wirklich Superhelden? Meine Meinung Seit ihrer Weltenwanderer Trilogie bin ich ein großer Fan der Autorin V.E. Schwab und ich habe absolut ungeduldig auf ihr neues Buch Vicious gewartet, bei dem ich schon gleich wieder vom Klappentext magisch angezogen wurde. Gleich vorweg: ich wurde nicht enttäuscht, doch den Einstieg in das Buch hat mir die Autorin nicht so leicht gemacht. Aber keine Sorge, nach den ersten 60 Seiten hatte ich dann den Durchblick und kam fiel besser zurecht. Aber beginnen wir mal von Anfang an: V.E. Schwab hat einen wirklich fesselnden Schreibstil und sie macht mit nur wenigen Worten das Geschehen lebendig. In ihrem neuen Buch geht es um eine fiktive Welt, in der es Menschen mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten gibt, sogenannte EOs, ExtraOrdinäre. Was ihre Geschichte dann aber eher ungewöhnlich macht, ist die Art des Aufbaus, denn hier gibt es keine klare Linie, sondern immer wieder Zeitsprünge und Perspektivwechsel. Genau dieses hin und her machte es mir zu Beginn noch recht schwer, denn man bekommt neben der Gegenwart noch die Studienzeit Victors vor zehn Jahren und eine Handlung der letzten zwei Wochen präsentiert. Dadurch wirkt die Geschichte wie ein Puzzle, dessen Gesicht sich wirklich nur sehr langsam aufbaut. Doch dabei ist es unheimlich spannend zu verfolgen, was da geschieht, es wird düster und bedrohlich und die Protagonisten sind keine Heiligen. Ein personeller Erzähler führt durch die Geschichte, dabei erfährt man vieles aus der Sicht Victors, aber auch aus der Sicht seines ehemals besten Freundes Eli. Auch die Schwestern Serena und Sidney und Mitch, ein Zellengenosse Victors, spielen eine wichtige Rolle. Die Welt rund um Victor und Eli ist die unsere in der Gegenwart, wobei es hier halt die etwas anderen Superhelden, die EOs gibt. Diese sind gar nicht so bekannt in der Öffentlichkeit und die Fähigkeiten, die sie haben, sind auch nicht immer so positiv. Also eine Superheldengeschichte ohne wirkliche Superhelden, dadurch aber einfach mal etwas ganz anderes und neues. Wirklich spannend wird die Geschichte durch seine Charaktere. Allen voran Victor, der eine aussergewöhnliche Erscheinung ist, nicht nur optisch. Im Grunde ist Victor Vale kein großer Sympath und doch ist er mir unheimlich ans Herz gewachsen. Dabei wirkt er wirklich unnahbar, düster und seine Handlungen sind so manches mal einfach nur unangehm bis hin zu grausam. Doch trotz all dem konnte ich ihn verstehen, denn all seine Handlungen beruhen auf etwas ganz bestimmten und ja, dadurch mochte ich Victor irgendwie. Sein Gegenspieler ist sein ehemals bester Freund Eli, der von einem erfolgreichen Studenten zu einem Mann wird, der vor Selbstüberschätzung nur so strotzt. Bei ihm war es eher umgekehrt, denn ich wusste durch die Zeitsprünge schon mehr über ihn, so dass er mir gar nicht erst sympathisch wurde. Viel mehr mag ich über Victor und Eli aber gar nicht erzählen, denn man muss sie einfach in Aktion sehen. Dann gibt es noch Serena und Sidney, zwei Schwestern, die ebenfalls durch eine Nahtoderfahrung zu EO’s wurden. Auch diese beiden sind absolut wichtig für die Handlung und während Sidney in mir den Beschützerinstinkt wachrief, weckte Serena genau das Gegenteil in mir. Zu guter Letzt ist da noch Mitch, der an Victors Seite steht und der mir ebenfalls wie Victor auf seine Art sympathisch war. Alles in allem mag ich gar nicht so sehr noch auf die Charaktere eingehen, sie bleiben absolut überschaubar und doch strotzen sie voller Ideen- und Facettenreichtum. Mein Fazit Mit Vicious – Das Böse in uns hat sich V.E. Schwab noch einmal etwas tiefer in mein Leserherz gegraben und brachte mir spannende und ungewöhnliche Unterhaltung mit ihrer besonderen Art zu erzählen. Ich würde gerne so viel über diese besondere Geschichte loswerden, doch ich sag mal so: lest es unbedingt selber, denn es ist einfach mal wieder was völlig anderes. Wer düstere Geschichten rund um Superhelden und Antihelden mag, sollte hier mal reinlesen und wenn der Beginn schwer fallen sollte, unbedingt durchhalten, denn Vicious ist absolut ungewöhnlich und lesenswert.