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Berlin, während am S-Bahnhof Alexanderplatz ein junger Mann einen grausigen Tod sterben muss, sitzt Kommissar Harder auf einem Dach in luftiger Höhe, getrieben vom Wunsch nach dem Tod. Doch ganz nach dem Motto Easy like Sunday Morning schwebt er vom Dach in ein Sprungtuch und von dort aus mitten in die Ermittlungen am S-Bahnhof. Schnell wird hier klar, dass der junge Mann geschubst wurde und hinter all dem steckt jemand, der für Harder und seine Kollegin Vogt nicht unbekannt ist. Gemeinsam beginnen die beiden die Verfolgung aufzunehmen und geraten dabei in manch eine kuriose Situation. Meine Meinung Das Cover macht neugierig und hat, wenn man dann das Buch kennt, auch einen Hintergrund und passt dementsprechend sehr gut zur Geschichte. Diese macht es dem Leser sehr leicht, einzusteigen, denn Gereon Krantz erzählt leicht, verständlich und mit einer großen Portion schwarzen Humor. Diesen lässt er vor allem durch seinen Protagonisten Ermittler Harder sprechen und das lockert den Thriller auch sehr gut auf und brachte mich so manches Mal zum Lachen. Die Fälle selbst hingegen sind schockierend und grausam, wobei die blutigen Details meist im Hintergrund bleiben. Ich sag hier meist, denn ganz zimperlich sollte man nicht sein, doch auch solche Situation werden mit einer Portion schwarzen Humor aufgelockert. Das Buch ist der zweite Band einer Reihe und auch wenn es hier eine Verbindung zum Täter aus dem ersten Band gibt, den ich leider noch nicht kenne, fiel es mir leicht, hier den Über- und Durchblick zu behalten. Der Fall selber ist spannend angelegt und führt die Ermittler in manch kuriose Situationen. Im Laufe des Buches nimmt die Spannung auch immer mehr zu, bis hin zu einem kleinen Showdown am Ende. Immer mal wieder gibt es Überraschungen und Wendungen, die nicht vorhersehbar sind und die Handlung voran treiben. Erzählt wird durch einen dritte Person Erzähler meist aus der Sicht Harders, aber auch ab und an aus der Sicht der Opfer. Dadurch ist man dicht an den Ermittlungen und darf aus erster Hand mitverfolgen, was geschieht. Zugegeben, auch wenn ich Harders schwarzen Humor und die große Klappe sehr witzig fand, ist er auch der Part, den ich nicht immer ernst nehmen konnte. Ob man solch einen Menschen wirklich im Polizeidienst einsetzt? Egal, er brachte mich auf alle Fälle zum Lachen und dank ihm habe ich jetzt einen Faith no more Ohrwurm. Seine Partnerin Vogt könnte nicht unterschiedlicher sein, denn sie ist ernsthaft, gesundheitsbewusst und eher knochentrocken. Die beiden ergänzen sich perfekt und sorgen für die richtige Mischung aus Spannung und Unterhaltung. Neben den beiden gibt es noch weitere Personen, die mal spannend und interessant, mal urkomisch wirkten: ich sag nur Karlchen oder Holger. Viel mehr möchte ich gar nicht verraten, denn diese Figuren sollte man einfach mal selbst erleben. Mein Fazit Ein spannendes Buch voller schwarzem Humor und mit einem Kommissar, den man nicht immer allzu ernst nehmen sollte, der aber mit seiner Art für die ein oder andere Auflockerung sorgt. Auch ohne das ich den Vorgänger kannte, hatte ich keinerlei Verständnisprobleme, also auch für Quereinsteiger der Reihe geeignet. Wer es nicht immer allzu ernst nimmt, bekommt hier absolut gute Unterhaltung geboten.