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silviahilsdorf

Posted on 17.2.2020

Als Erstes hat mich wie so oft zunächst das Cover angesprochen. Mir hat die Farbgebung sehr gefallen. Als ich dann aber mit dem Buch fertig war, habe ich meine Meinung geändert. Ich finde es Mittlerweile eher unpassend, gar beleidigend. In diesem Buch geht es um eine Frau die nicht, dem Norm der heutigen Gesellschaft bzw. Schönheit entspricht, eher gesagt ihrer Konfektionsgröße. Sie steht für sich selbst und ihre Lebensart ein und das alles außer Acht zu lassen und eine schlanke Frau aufs Cover zu setzten, finde ich wie gesagt eher sehr unpassend. Lexia fand ich als Charakter stellenweise doch etwas flach. Nicht taff genug, zumindest im privaten Bereich. Aber auf andere Art konnte ich sie sehr gut verstehen. Ihre Ansichtsweise, ihre Gefühle und ihre Selbstzweifel in Sachen Körpergewicht. Nicht zuletzt, weil ich selbst eben auch nicht dem heutigen Norm entspreche und laut der Meinung der Mehrheit "übergewichtig" bin. Aus dieser Perspektive nimmt an das Buch, denke ich einfach anders wahr. Und andere bringt es vielleicht zum Nachdenken. Aber zurück zu ihr als Charakter. Im beruflichen Aspekt fand ich sie toll, aber allzu oft war sie „After Work" etwas zu seicht gestaltet, das wäre ausbaufähiger gewesen. Adam konnte mich, um ehrlich zu sein, so gar nicht von sich überzeugen. Für mich hatte er einfach zu viele Charakterschwächen und kein wirkliches Rückgrat. Und allzu oft wurde das mit seiner Vergangenheit gerechtfertigt oder weil, er es tun musste, um Roy zu gefallen. Ich meine klar wie alle wollen unterbewusst irgendjemandem imponieren doch letztlich sollte man sich davon nicht völlig vereinnahmen und manipulieren lassen. Auch hier sehr schade, das Potenzall für einen großartigen Charakter wäre vorhanden gewesen. Zum Buch an sich ist meine Meinung genauso gespalten wie gegenüber den Protagonisten. Auf der einen Seite zolle ich der Autorin meinen größten Respekt, das sie in ihrem Buch eines der nach wie vor am meisten diskutierten und schwierigsten Themen aufgegriffen hat. Die Botschaft dahinter, dass wir uns selbst lieben sollen so, wie wir sind und andere dafür nicht verurteilen sollen, hat mich tief berührt. Gerade in der heutigen zeit passt man nicht, in das Ideal Bild wird man ausgegrenzt. Doch was ist Ideal? Liegt das nicht letztlich im Auge des Betrachters? Was gibt uns das recht aus andere zu zeigen und zu sagen „Er/Sie ist nicht normal. Das ist Ekelhaft. usw." Keiner hat dieses Recht! Und es ist schlicht und ergreifend schade das wo wir selbst als so aufgeschlossen bezeichnen, bei dem Thema Schönheit und Gewicht einfach immer noch so festgefahren sind. Wie gesagt daher meinen größten Respekt an die Autorin! Auf der anderes Seite finde ich es um so schader das gutes Potenzall verschenkt wurde. Wo das Hintergrund Thema so gut und präsent war, fand ich die Love Story etwas Fade. Es hat sich stellenweise sehr gezogen, so das ich kleine pausen gebraucht habe vor ich weiter gelesen habe. Aber alles in allem ein solides Buch das den ein oder andern vielleicht zum Nachdenken anregen könnte.

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