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sarahsleseliebe

Posted on 17.2.2020

Fire – ignite my soul ist der zweite Teil der ELITE - Tetralogie der deutschen Autorin Vivien Summer. Das Buch wurde im Dezember 2018 beim Carlsen Verlag veröffentlicht. Um Spoilern von meiner Seite zu entgehen, sollten diejenigen, die den ersten Band Spark – nicht kennen, an dieser Stelle nicht weiter lesen. Nachdem die Residenz in Feuer aufgegangen ist, weiß Malia erst nicht, was sie tun soll. Verzweifelt versucht sie ihre Familie zu finden und begibt sich dabei selbst in Gefahr. Die Lage in im gesamten Land spitzt sich immer weiter zu. Gerettet wird sie von ihrem Mentor Chris, dem sie wieder näher kommt als sie eigentlich sollte. Nach und nach erfährt sie Dinge über Chris, die ihren Blick auf ihn komplett verändert. Das Buch knüpft nahtlos an die Handlung des ersten Bandes an. Dadurch wird man als Leser von Seite eins an ins Geschehen geworfen und hat so einen spannenden Einstieg. Malia ist auf der Flucht, es gibt Kämpfe, Verfolgungsjagden und niemand weiß genau, was als nächstes passieren wird. Nach der manchmal etwas schleppenden Handlung des ersten Bandes hat mir dieser Anfang sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin hat einem den Einstieg wieder leicht gemacht. Durch die einfach Sprache lesen sich die Seiten sehr schnell weg. Es fehlten mir lediglich an der ein oder anderen Stelle wieder Details und Tiefgang zu Schauplätzen, Personen, etc.. Doch nach den ersten Kapiteln nimmt die Spannungskurve wieder rasant ab. Danach fehlt, wie auch im ersten Band, ein roter Faden oder ein Ziel, auf das Hingearbeitet wird. Der Kern der Handlung besteht auf einmal nur noch aus Pläne schmieden, Gefangennahmen, Fluchten, Verschwörungstheorien und die ganze Rebellion. Dabei weiß man nie so genau, wer auf welcher Seite steht, was spannend sein soll, ich aber zum Schluss ermüdend ist, weil man nicht weiß mit wem man mitfiebern kann. „Seine Hände fühlten sich warm an, seine Lippen sanfter als zuvor. Das Kribbeln das sie in mir auslösten, verteilte sich so rasend schnell, dass ich vollkommen ausblendete, was um mich herum geschah. Aber nicht nur das. Ich vergaß auch, dass Chris eigentlich von mir verlangt hatte ihn nie wieder zu küssen. Aber genau genommen war das hier nicht mein Verschulden. Höchstens, dass ich mir plötzlich wünschte, er würde nicht damit aufhören.“ S. 48 Mein großer Kritikpunkt ist aber die Beziehung zwischen Malia und Chris. Diese ist nach wie vor undurchsichtig und wenig verständlich. Vivien Summer versucht hier eine Art Hassliebe zwischen unseren beiden Protagonisten aufzubauen, was ihr aber mehr schlecht als recht gelungen ist und in meinen Augen auch sehr schwer zu vermitteln ist. Chris ist ein komplizierter Charakter, dessen Handlungen für mich nie schlüssig sind. Malia ist nach wie vor ängstlich und eine Ja-Sagerin, die sich die meiste Zeit alles gefallen lässt. Die Chemie, die zwischen den beiden soll sein, ist unverständlich und hat sich mir nicht ergeben. Das ganze Hin und Her und die sprunghaften Launen von Chris und Malia tragen auch nicht positiv zur Gefühlslage bei. Nur ganz zum Schluss hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Autorin alles aus sich heraus geholt hat und eine wirklich sehr gefühlvolle Szene geschrieben, die Lust auf mehr macht. Auch der Spannungsbogen nimmt zum Ende des Buches wieder zu, sodass man doch wissen möchte, wie es im dritten Band weiter geht. Fazit: Ein spannender Anfang, ein langatmiger Mittelteil und ein toller Schluss. Das Buch konnte mich nicht überzeigen, macht aber irgendwie dennoch Lust auf mehr. 3 Schmetterlinge.

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