Ramona Kielfeder
Robert Masello legt in seinem Roman viel Wert auf Kleinigkeiten. Der Leser bekommt genaueste Informationen über die Umgebung, die Stimmung, das Wetter. Der erste Teil hat mich dennoch nicht in seinen Bann ziehen können. Immer wieder habe ich das Buch beiseitegelegt und mich zum Lesen durchringen müssen. Viele Vergleiche setzt der Autor ein, welche zuweilen lustig sind. Doch zwischendurch wird die laufende Handlung in der Gegenwart unterbrochen und etwas aus dem Leben der beiden versenkten Personen erzählt. Das hat mich zum Teil etwas gelangweilt. Langsam konnte ich mich mit Robert Masello warm lesen. Er kommt selbst in die Geschichte und langsam kann man sich auch darin vertiefen. Die Geschichte bekommt richtig Fahrt! Doch es hält nicht lange an. Ob man das Buch so sehr zum Thriller stellen kann? Ich weiß es nicht. Eher sind es die manchmal ekligen, schon fast gruseligen Beschreibungen einer Situation, die sozusagen Highlight sind. Sonst zieht sich die Geschichte öfters etwas hin, wenn allzu lange an Erinnerungen festgehalten wird. Es gleicht mehr einer Erzählung eines spannenden Abenteuers. Punkten kann er allerdings mit seinem Schreibstil! Er ist einnehmend und faszinierend, sodass man sogar die vielen wissenschaftlichen Details in dem Buch interessant findet. Ebenso ist der Handlungsaufbau gut durchdacht und strukturiert.