my_bookish_escape
Zu Anfang vorneweg, die Thematik war wirklich topaktuell und sehr gut gewählt. Detective Max Wolfe war ein wirklich interessanter Protagonist, ein verdammt guter Polizist und Vater. Kurzum ich mochte ihn sehr. Trotz dem was er zu Beginn erlebte, war er immer mit vollem Einsatz bei der Sache. Seine Vorgesetzte ging mir mit ihrer engstirnigen Art zeitweise etwas auf die Nerven, ich wollte sie schütteln und auf das offensichtliche aufmerksam machen. Wolfes Tochter Scout war ein liebreizendes, aufgewecktes Mädchen, das noch ein bisschen Schwung in die Geschichte gebracht hat, genauso wie Edie. Der Fall war wirklich sehr gut inszeniert und erschreckend real. Manchmal konnte ich mir die Schlagzeilen wirklich bildlich vorstellen und wurde an vergangene Terroranschläge erinnert. Man erhält einen Blick hinter die Kulissen wie die Terroristen zu dem wurden was sie waren. Es gab viele Nebenschauplätze und immer wieder geschahen neue Dinge. Was als Terroristenjagd begann, wurde schnell zu einer Mordermittlung. Ich wusste bis zum Ende nicht wer der wahre Mörder war. Die Nebengeschichte mit Layla gefiel mir sehr und hat mich echt schockiert. Man verschließt leider viel zu oft die Augen vor den schrecklichen Dingen, die teilweise direkt vor der eigenen Nase stattfinden. Das Ende hat mich wirklich erschüttert, ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gefallen, allerdings hat es sich an manchen Stellen etwas gezogen. Der Schreibstil war flüssig und die Kapitel hatten eine gute Länge. Allerdings gab es extrem viele Kürzel, die mich dazu gebracht haben, ein Glossar zu schreiben, um nicht immer wieder nachschlagen zu müssen. Fazit: Ein spannender Krimi, der erschreckend realistisch ist. Mit einem sympathischen Ermittler und einem guten Team. Ich habe unbewusst mit diesem, dem 5., Teil angefangen und nun stehen die anderen Teile schon im Regal und warten darauf gelesen zu werden.