my_bookish_escape
Nach Erscheinen des Buches führte kein Weg in den sozialen Medien an ihm vorbei und somit beschloss ich, dass ich es auch unbedingt lesen wolle, da mich der Klappentext sehr ansprach. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie von dem Broadway Stück gehört hatte und dadurch nur noch mehr interessiert daran war wie die Geschichte mir wohl gefallen würde. Evan ist, wie ja bereits im Klappentext beschrieben, absolut unscheinbar und wird von seinem Umfeld kaum wahrgenommen. Seine einzigen sozialen Kontakte sind sein Psychologe und seine Mutter, die allerdings auf Grund ihrer Arbeit kaum Zeit für ihn hat. Doch ein eigentlich für seinen Psychologen bestimmter Brief verändert alles. Auf einmal steht er im Zentrum der Aufmerksamkeit, nicht nur in der Schule, sondern auch von Connors Eltern, die ihn in die Familie aufnehmen so als wäre er ihr Sohn. Auch Zoe, Connors Schwester, interessiert sich für ihn und so erfährt er zum ersten Mal was es heißt zu lieben und geliebt zu werden. Doch all das basiert auf einer Lüge, die immer größer und größer wird und droht Evan darunter zu begraben. Er muss zu immer skrupelloseren Mitteln greifen um diese Lüge aufrecht zu halten. Evan kämpft sehr mit sich, weil es ihn einerseits extrem belastet, er aber andererseits nicht mehr auf diese Anerkennung und den Ruhm verzichten möchte und natürlich möchte er Zoe auch nicht verlieren. Doch irgendwann hält er den Druck nicht mehr aus und alles bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Auf der anderen Seite ist da Connor, der als Geist auf der Erde verweilt und Evans Taten verfolgt. Nach und nach werden immer Hintergründe zu seiner Tat aufgedeckt und ich muss sagen, dass er mir wirklich leid tat. Er hatte so viel Schmerz in sich und niemanden mit dem er darüber reden konnte und so hat er alles in sich hineingefressen bis es ihn irgendwann im wahrsten Sinne des Wortes umgebracht hat. Der Schreibstil war für ein Jugendbuch angemessen und lies sich gut und schnell lesen. Fazit: Mal eine komplett andere Geschichte. Leider konnte sich mich nicht wirklich packen, was aber wahrscheinlich größtenteils daran lag, dass ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen konnte und mir Evan immer unsympathischer wurde im Verlauf der Geschichte. Ich würde es dennoch weiterempfehlen, da solche Sachen prinzipiell Geschmackssache sind.