julepust
Mit mir und reinen Liebesromanen ist es immer so eine Sache ... Ich langweile mich schnell, wenn es nur darum geht sich zu verlieben. Für mich braucht ein Roman einfach Aktion und tiefere Bindungen, als die reine Verliebtheit. Genau das hoffte ich hier zu finden - und das ist mir auch zum Teil gelungen. Im Gegensatz zu den meisten Bewertungen mit 3 Punkten ist dieser Roman durchaus lesenswert und jaaaaa auch sehr schön. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Liz und Tristan. Gleich zu Beginn erfahren wir von den tiefen Verlusten, die unsere Protagonisten erfahren haben. Allein das hat mich ziemlich mitgenommen. Die Autorin versteh es auf jeden Fall, eine dramatische Geschichte zu erzählen. Umso mehr war ich enttäuscht, als Liz gleich zu beginn von ihrer Mutter berichtet und diese wörtlich als "Hure" bezeichnet. Nennt mich ruhig Korinthenkacker. Ich kann es nicht ab, wenn Frauen die wechselnde Geschlechtspartner haben diese Bezeichnung bekommen. Zumal dieser Sexismus von Frau zu Frau, auch gleich noch bei der besten Freundin auftaucht. Sorry, aber das geht für mich gar nicht. Roman hin oder her. Ebenfalls unschön für mich und meine Weltsicht: Beide sexuell offenen Frauen suchen natürlich nur nach dem Richtigen bzw. legen diese Eigenschaft ab, sobald sie ihn haben. Kommt schon ... Davon einmal abgesehen, fand ich die zarte Romanze von Liz unheimlich schön. Von der Verarbeitung der Verluste, bis zu dem Punkt an dem beiden klar wird, dass es MEHR ist. Dennoch ist die Handlung unheimlich vorhersehbar. Ich möchte niemanden spoilern, aber die Drehungen am Ende waren für mich schon vorher klar. Darum kann ich auch dafür keinen extra Punkt geben. Die Reihe bleibt dennoch auf meiner Leseliste, denn Spaß hatte ich auf jeden Fall. Herzschmerz darf eben auch mal sein.