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sarahsleseliebe

Posted on 17.2.2020

Jetzt beginnt die heimelige Zeit, in der man sich auf Weihnachten einstimmen kann, zuhause vor dem Kamin sitzend, mit einer heißen Schokolade in der einen und ein gutes Buch in der anderen Hand. Mit Bevor es Weihnachten wird von Kerstin Hohlfeld wollte ich mich so richtig in Weihnachtsstimmung bringen. Denn wie der Name schon sagt, sollte man es vor Weihnachten lesen. Erschienen ist die Klappenbroschur im Oktober 2018 bei Ullstein. Und darum geht es: Das ganze Jahr über kann man seiner Familie recht gut aus dem Weg gehen, doch spätestens im Advent ist Schluss damit. Weihnachten ist ein Familienfest, ob man es will oder nicht. Sophia will es eher nicht. Denn Omas kalorienreiche Plätzchen, die kitschige Deko und der vorweihnachtliche Trubel passen einfach nicht zu ihrem Leben als Werbetexterin. Beim Kaffeetrinken am 1. Advent lässt Sophia daher alle spüren, dass sie eigentlich viel lieber woanders wäre. Ihre kleine Nichte Annabell nimmt sich das besonders zu Herzen. Als Sophia kurz vor Heiligabend plötzlich ganz alleine dasteht, wird ihr jedoch bewusst, wie sehr sie ihre Familie verletzt hat. Und dass sie der kleinen Annabell unbedingt zeigen muss, was an Weihnachten wirklich zählt! Eigentlich klingt das nach einer wunderbaren Geschichte in der wieder jemandem klar wird, was wirklich wichtig im Leben ist und passt somit perfekt in die Adventszeit. Das mit dem in Stimmung bringen hat bei mir mit Bevor es Weihnachten wird leider nicht so ganz geklappt. Auch, wenn das Buch nur 256 Seiten hat, hat es sich extrem in die Länge gezogen und war für mich nachher so unattraktiv, dass ich es abgebrochen habe. Warum, möchte ich nachfolgend erklären. Es lag weder am Plot noch am Schreibstil der Autorin, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Der Schreibstil ist wunderbar leicht, gut verständlich, sodass man eigentlich durch die Seitenf liegen müsste. Auch der Plot ist gut aufgebaut, soweit ich das beurteilen kann. Es hakte weitestgehend am Charakteraufbau. Auch, wenn jeder Haupt- und Nebencharakter seine eigene Persönlichkeit erhalten hat, blieben sie doch weitestgehend fremd und unnahbar. Viele Personen waren zu stereotypisch aufgebaut, wie beispielsweise die Mutter, die immer freundlich ist, alles für ihre Kinder macht und stehts in der Küche steht um irgendetwas zu kochen oder zu backen. Doch unsere Protagonistin Sophia hat mich am meisten gestört. Sie ist mit so vielen Ecken und Kanten gestaltet worden, sodass sie sehr unsympathisch auftritt. Sophia ist nur auf ihre Karriere aus und hat ihre Mitmenschen überhaupt nicht im Blick. Rücksichtslos geht sie durch die Welt, ist egoistisch und gefühlskalt und ihre Familie ist ihr peinlich. Ihre Aktionen waren selbst mir nachher so unangenehm - gar mit fremdschämen verbunden -, dass ich das Buch bei ungefähr der Hälfte nicht weiterlesen konnte. Bestimmt erkennt Sophia am Ende des Buches, was sie alles falsch gemacht und besinnt sich eines Besseren. Bis dahin habe ich es leider nicht geschafft, denn die Stimmung, die beim Lesen vermittelt wurde, war sehr drückend und hat mich keineswegs froh gestimmt. Fazit: Bevor es Weihnachten wird hat mich nicht in besinnliche Stimmung bringen können. Dadurch, dass ich es abgebrochen habe, gebe ich keine Bewertung in Form von Schmetterlingen, kann für dieses Buch aber ganz klar keine Leseempfehlung geben.

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