InkaLeseliebe
Inhalt Die Vorgeschichte zu "Die Auserwählten" : 13 Jahre bevor Thomas das Labyrinth betritt, legen schreckliche Sonneneruptionen die Menschheit lahm. Sengende Hitze, Flutwellen und vor allem Mord- und Totschlag machen die Welt zu einem Irrenhaus. Jeder Tag ist ein schrecklicher Kampf ums Überleben. Mark und seine Gefolgschaft schaffen es zu überleben, bis eines Tages der riesige Hubschrauber eine schreckliche Seuche auf die Dorfbewohner loslässt. Der Brand hat begonnen. Wie hat's mir gefallen Ich liebe "Die Auserwählten" und stürzte mich sofort in das Abenteuer. Alles beginnt mit dem Prolog, der uns kurz bekannte Figuren zeigt: Thomas. Ich hätte den direkten Bezug zu Thomas nicht gebraucht, denn so recht will Thomas' Auftauchen nicht zum Rest der Handlung passen und der Einstieg wirkt gestelzt. Tatsächlich geht es nämlich um Mark und dessen Überlebenskampf. Mark war mir zwar sympathisch, blieb mir aber die ganze Handlung über fremd und unnahbar. Er ist verliebt und tut alles dafür um den einzigen Bezugspunkt, der ihm nach der schrecklichen Katastrophe geblieben ist, zu retten. Zwar scheint dies sehr emotional, wurde aber so nicht umgesetzt. Mir fehlte die Tiefe seiner Persönlichkeit, die erst gegen Ende des Buches kurz zum Vorschein kam. Das Buch ist - wie Mark - härter und kampfbereiter, als man es erwarten mag. In erster Linie geht es hier um den Überlebenskampf und wenn ich Kampf schreibe, dann meine ich auch Kampf. Inhaltlich gesehen passiert nicht so viel, dafür packt James Dashner das Buch voll mit Kämpfen, Prügeleien, Schießerein und anderen Auseinandersetzungen. Mein Freund fand die Szenen unglaublich spannend, actionreich und ziemlich männlich. Mir waren die Szenen zu lang und zu detailliert. Ein bisschen mehr Handlung wäre stattdessen wünschenswert gewesen. Denn wenn einmal Handlung kam und man mehr über das Virus und dessen Auswirkungen erfuhr, war ich wieder Feuer und Flamme und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Autor hat ein Händchen für Verschwörungstheorien, leider lies er in "Kill Order" lieber die Fäuste schwingen. Das Ende wiederum fand ich gut und schlüssig, auch wenn es brutal und überraschend emotional war. Der Epilog hätte für meinen Geschmack nicht sein müssen, schließt aber perfekt an den Prolog an. Wirklich packend und fesselnd war der Schreibstil, der blutig, brutal und sehr real beschreibt, was Mark und seinen Freunden geschieht. Man fühlt sich direkt in die Handlung eingebunden und das obwohl der Protagonist so unnahbar ist. Jedes Knacken und Rascheln im Zimmer hat mich beim lesen aufschrecken lassen. So etwas schafft nicht jeder Autor. Cover/Buchgestaltung Wenn man das Cover ohne andere Bücher sieht, ist es wirklich gelungen. Verwirrend finde ich aber, dass es eher dem Cover von "Big Game" gleicht, als denen von "Die Auserwählten". Da könntne unwissende Leser schnell verwirrt sein. Gut zu wissen "Kill Order" ist das Prequel zu "Die Auserwählten" und sollte erst nach der Trilogie gelesen werden: 1. Im Labyrinth 2. In der Brandwüste 3. In der Todeszone Für Fans von * "Die 100" von Kass Morgan * "Endgame" von James Frey Fazit Auch wenn meine Erwartungen nicht vollends erfüllt wurden und es hier mehr um Action als um Handlung geht, so hat mich "Kill Order" streckenweise sehr gut unterhalten. Es gibt dem Leser einen hautnahen Einblick in die brutale Welt nach der Sonneneruption und vor dem Labyrinth. Für Fans ein Muss! Bewertung 3,5/5