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Dieses Buch ist eine Briefsammlung von Judy Abbott an ihren edlen Spender, der gerne anonym bleiben möchte. Sie nennt ihn Daddy Long Legs, da sie ihn nur einmal ganz kurz von hinten gesehen hat und er sehr lange Beine hatte. Sie darf nun studieren und ist ihrem Daddy dafür natürlich sehr dankbar. Ihre Briefe sprühen vor Witz und Charme und es ist unglaublich amüsant ihre mal etwas zickigen und mal sehr lebensbejahenden Briefe zu lesen. Es hat mir sehr gefallen zu lesen, wie Judy nach und nach die Vorteile eines selbstständigen und eigentlich “normalen” Lebens erfährt. Wie sie neue Erfahrungen macht und sich gerne weiterbildet. Auch wenn ich schon ziemlich früh vermutete, wer hinter “Daddy Long Legs” steckt, so konnte mich das Buch von der ersten Seite an absolut begeistern. Die “alte” und vornehme Sprache hat mir sehr gut gefallen, die süßen Zeichnungen sind toll und überhaupt die ganze Aufmachung des Buches ist wunderschön. Das Buch ist erstmals im Jahr 1912 erschienen und wurde nun vom Königskinder Verlag liebevoll gestaltet und nochmal veröffentlicht. Ich hatte erst etwas bedenken, dass ich mit der damaligen “gestochenen” Sprache nichts anfangen könnte, aber auch wenn man deutlich merkt, dass die Sprache nicht der heutigen entspricht und auch die Sichtweisen teilweise nicht dem der modernen Frau entsprechen, so spürt man deutlich, dass auch Judy schon in der damaligen Zeit einfach ein Mädchen ist, wie wir alle. Sie hat Träume und trifft sich gern mit Freundinnen. Sie liebt schöne Kleider und geht gerne aus. Sie verliebt sich…. faz Lieber Daddy Long Legs hat mich begeistert und ich liebe die Gestaltung des Buches. Es ist eine Schande, dass es den Königskinder Verlag bald nicht mehr geben wird. Die Bücher sind schlichtweg etwas Besonderes. Sei es das Äußere oder aber auch der Inhalt. 5 von 5 Punkten