
Celine
Die erste Sache, die bei diesem Buch heraussticht ist auf jeden Fall dieses wunderschöne Cover. Ich finde das dunkle blau mit den silbernen Elementen einfach wunderschön und es passt einfach perfekt zusammen. Außerdem gibt das Cover zusätzlich auch die Atmosphäre des Buches wieder und ist sehr gut gewählt. Von dem Moment an, als ich zum aller ersten Mal von diesem Buch gehört habe und mir den Klappentext durchgelesen habe, war ich einfach nur schockverliebt. Es ist sehr lange her, dass ich eine Dystopie gelesen habe und deswegen habe ich nur so auf den Erscheinungstag hingefiebert. Ich war sehr gespannt darauf, inwiefern sich die jetzige Welt von der aus dem Buch unterscheidet - gerade weil es zeitlich nicht hunderte von Jahren auseinaderliegt. Ich finde es sehr gut, dass in dem Buch viele bekannte Elemente beibehalten wurden, doch trotzdem auf ihre eigene Art und Weise hinsichtlich des neuen Systems verändert wurden. Das neue System mit den Gläsernen Nationen ist dafür geschaffen worden, dass Gewalt oder Diskriminierung nicht mehr auftreten können, doch man bemerkt schnell, dass zu dieser Neuerung auch die Schattenseiten zugehören. Als Leser erkundet man diese Schattenseiten zusammen mit der Protagonistin Skye und findet langsam immer mehr heraus, welche Ziele wirklich hinter diesem neuen Prinzip stehen. Ich finde es sehr gut, dass man als Leser viel selbst spekulieren kann, da in dem Buch durch die "nicht wissenden Protagonisten" nichts vorweg genommen wird. Die Reise in die düsteren Geheimnisse des Systems beginnt für die Leser, wie auch für die Charaktere im Buch, ganz am Anfang. In dem Buch treten sehr viele verschiedene Charaktere mit sehr unterschiedlen Persönlichkeiten auf. Für mich war es am Anfang etwas schwierig den Überblick darüber zu behalten, doch nach einiger Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Jeder Charakter, sei er noch so klein, hat seine eigene persönliche Lebensgeschichte bekommen. Am Anfang war es für mich sehr schwer den männlichen Protagonisten einzuschätzen, denn obwohl das Buch zum Teil auch aus seiner Sicht geschrieben wurde, kamen einfach immer wieder neue Fragen auf. Skye hat eine sehr facettenreiche Persönlichkeit. Sie ist selber davon überzeugt eine Rationale zu sein, doch auch die emotionalen Seiten von Skye kommen in dem Buch nicht zu kurz und geben ihrem Charakter mehr Tiefe. Die Beziehung zwischen den beiden hat sich langsam entwickelt, doch aufgrund der Situation ist das absolut verständlich und logisch. Die Kapitel in dem Buch sind relativ kurz und durch den flüssigen Schreibstil kann man das Buch sehr gut lesen. Auch wenn die Kapitel relativ kurz sind, ist immer irgendetwas Spannendes passiert oder man hat als Leser etwas Wichtiges herausgefunden. Somit wurde es nie zu langweilig. Während des Lesens und nach der Hälfte des Buches ist mir dann auch so richtig bewusst geworden, aufgrund von bestimmten Ereignissen, welches wichtige Thema in diesem Buch ganz spezifisch behandelt wird. Jeder Mensch hat seinen eigenen wichtigen Wert und auch seine Rechte. Dies wird gerade im Bezug auf eine Menschengruppe (ohne zu sehr zu spoilern) sehr stark aufgegriffen. Nach Beenden des Buch ist das auch der Punkt, der für mich am meisten heraussticht. Obwohl das Buch "eigentlich" nur eine Dystopie ist, wollte die Autorin etwas viel wichtigeres durch dieses Buch mitteilen und das ist ihr auf jeden Fall gelungen. Ein sehr gelungener Auftakt für eine neue Dystopiereihe und auf jeden Fall eine Leseeempfehlung von mir. Ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band mit der Geschichte von Skye weitergeht!