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patricianossol

Posted on 16.2.2020

„Er wolle ein Buch schreiben, sagte er - eine Entscheidung, die er so kurzfristig getroffen hatte, dass selbst Trevor, der auch bei dem Meeting anwesend war, davon überrascht wurde. Und es werde The Beautiful Ones heißen, nach einem der entblößendsten und schmerzhaftesten Songs aus seinem Repertoire.“ (Auszug aus dem Buch) Zur Umsetzung des Projektes wünschte sich Prince einen Partner, dem er sich öffnen konnte und der seine Geschichte wie ein Album präsentieren würde. Er fand ihn in Dan Piepenbring, einem Redakteur bei The Paris Review, der für diese Beratertätigkeit beste Voraussetzungen mitbrachte. Prince begann mit ersten autobiografischen Aufzeichnungen. Der plötzliche Tod des Popstars stoppte das Projekt zunächst. Doch Piepenburg wollte die Buchidee nicht mitsterben lassen. Er sichtete Price Hinterlassenschaften. Das Resultat seiner Arbeit wurde am 29.10.2019 mit dem Titel „The Beautiful Ones“ beim Heyne Verlag veröffentlicht. Als das Buchpaket bei mir zuhause ankam, konnte ich kaum dem Impuls widerstehen, Handschuhe überzustreifen. Edel wirkt bereits der goldene Schutzumschlag und das goldene Leseband. Darunter verbirgt sich ein purpurfarben geprägter Leineneinband. Beim Aufschlagen des Buches blicke ich auf das mit Fotos von Prince bedruckte Vorsatzpapier. Wow, ein Hingucker! Dan Piepenburg führt den Leser in die Autobiografie ein. Er berichtet emotional von seinen Begegnungen mit Prince und beschreibt detailliert die beginnende Zusammenarbeit. Das liest sich spannend und ich bekomme bereits einen ersten Eindruck von dem Menschen Prince Rogers Nelson aus Minnesota. Im ersten Teil des Buches sind handschriftliche Texte abgedruckt, in denen mich Prince in seine Kindheit blicken lässt. Er erzählt von seinen Eltern, die sich hübsch anzogen, bevor sie ausgingen, berichtet von der Trennung der Eltern und von dem kleinen Jungen, der in die Welt zog, um Musik zu machen. Dem frühen Schaffen des Musikers widmet sich der zweite Teil des Buches, während der dritte Teil die Entwicklung von Price bis zum Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens dokumentiert. Wie bereits erwähnt und auf dem Cover dokumentiert, handelt es sich um eine unvollständige Autobiografie. Wer also auf eine umfassende Lebensgeschichte hofft, wird vermutlich enttäuscht sein. Das Buch ist einzigartig, hat einen besonderen Charme. Es ist ein Erinnerungsalbum, eine Ode an Prince mit interessantem Bildmaterial aus seinem Nachlass bestückt. Ich lege das Album Purple Rain in den CD Player und blättere dabei durch das Buch. Und plötzlich wird Prince für mich wieder lebendig. Er wäre bestimmt stolz, wenn er sehen könnte, wie Dan Piepenbring sein Herzensprojekt für ihn umgesetzt hat. Ein aufwendig gestaltetes Buch, welches dem Sänger, Komponist, Songwriter und Musikproduzent, Schauspieler und Regisseur Prince Rogers Nelson ein Denkmal setzt. Wer ein Geschenk mit dem gewissen Etwas sucht... Ein Muss für alle Fans!

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