Tintenbluete
Der Schreibstil der Autoren lässt sich an sich sehr flüssig lesen, jedoch wechselt in jedem Kapitel die Erzählperspektive zwischen Nina und Daniel hin und her, was mich in meinem Lesefluss etwas gestört hat. Man gewöhnt sich zwar daran, doch gerade wenn man mitten drin in der Geschichte ist, liest man meist oft einfach über die Kapitel hinweg und merkt dann erst nach einer halben Seite, dass man gerade wieder in der Perspektive des anderen steckt. Das hätte meiner Meinung nach besser gelöst werden können, wenn man einfach den Namen des Erzählers über die Kapitel geschrieben hätte. Die Hauptcharaktere, Nina und Daniel, sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch gerade das bringt Spannung in die Geschichte. Im Laufe des Buches konnte ich mich immer besser in sie hineinversetzen, was mir die beiden auch immer sympathischer gemacht hat. Die Handlung an sich ist schnell vorangeschritten, sodass keine längeren Durststrecken entstanden sind, in denen Langeweile aufgekommen wäre. Was mir jedoch ein wenig gefehlt hat, war der Suchtfaktor. Der entseht bei Thrillern bei mir meist durch Verwirrung. Wenn ich mir nicht erklären kann, wie das alles mit einander zusammenhängen kann, zwar viele Verdächtige habe, aber doch nicht weiß, wer der Täter ist. Dies war hier wie gesagt leider nicht der Fall und auch die Auflösung hat mich nicht besonders von den Socken gehauen. Trotzdem war die Geschichte in sich absoult stimmig und unterhaltsam, und die Gestaltung des Schlusses hat mich auch noch einmal überrascht. Fazit: Die Geschichte lässt sich schnell lesen und wenn man ein unterhaltsames und spannendes Buch für zwischendurch sucht, kann man mit "Anonym" nichts falsch machen.