seitenweich
Nachdem ich schon den ersten Teil der Fegoria-Reihe gelesen und ihn mit vier von fünf Sternen bewertete, habe ich mich sehr auf den zweiten Band von Fegoria gefreut und war neugierig wie es in dieser fantastischen Welt weitergeht. Beginnen wir beim Cover. Dies gefällt mir nicht ganz so gut. Ich hätte mir hier ein neutraleres Cover gewünscht aber das ist Geschmackssache und tut dem Inhalt der Geschichte keinen Abbruch. Zu Beginn benötigte ich nicht lange um mich wieder in die Geschichte einzufinden. Ich konnte mich an die Handlung zügig erinnern, denn die wichtigsten Geschehnisse waren gleich zu Beginn in die Geschichte eingebunden. Im zweiten Band liegt das Hauptaugenmerk auf die Liebesbeziehung zwischen Alice und Crispin, die zu Beginn an perfekt ist und man als Leser richtig glücklich ist, dass die beiden sich so gefunden haben. Durch eine dramatische Wendung nimmt die Geschichte an Fahrt auf und ist eine reinste Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Alice ist mir auch hier wieder sympathisch und hat sich gut weiterentwickelt. Sie ist eine starke und optimistische Protagonistin,die man, trotz ihres frechen Mundwerks, einfach gern haben muss. Auch Crispin weiß sich so langsam in der Liebeswelt zurecht zufinden und ist ein Kämpfer für sein Volk, seine Familie und vor allem für seine Liebste. Annika Kastner schreibt flüssig, unterhaltsam und humorvoll, sodass ich im allgemeinen sehr gut durch das Buch kam. Einige Gedankengänge der Protagonisten, waren für mich etwas langatmig. Ab gut der Hälfte des Buches wurde es dann richtig spannend. Ich musste einfach wissen wie es weiter geht und konnte die Handlung auch so nicht ansatzweise erahnen. Dadurch fühlte ich mich, im Vergleich zum Vorgänger, besser unterhalten. Sowohl die Länge der einzelnen Kapitel als auch der Wechsel der Sichtweisen haben mir gefallen. Was ich allerdings hier wieder vermisse, ist eine Überschrift zu den Kapiteln, denn es braucht bei mir immer einen kleinen Moment um zu erkennen, aus welcher Sicht erzählt wird. Eine weiterer Kritikpunkt, den ich bereits im ersten Band anmerkte, muss ich auch leider hier wieder verzeichnen. Ich hatte Alice muss ihr altes Leben mit ihren Familien und Freunden für die Welt in Fegoria zurück lassen. Ich persönlich finde, dass sie den Eintritt in die neue Welt viel zu leicht wegsteckt.In kleinen kurzen Andeutungen bemerkt man, dass sie ihre alte Welt vermisst, aber das war für mich leider weniger authentisch. Ich persönlich würde etwas mehr damit zu kämpfen haben, von heute auf morgen von meinen Liebsten getrennt zu sein. Die komplexe, stimmige Welt in Fegoria besteht aus einer Menge fabelhafter Wesenund Charakteren, weswegen ich wieder das Glossar am Ende des Buches sehr hilfreich finde, da ich doch desöfteren nachschlagen musste. Insgesamt ist Fegoria 2 eine gute und solide Fortsetzung und ich freue mich auf den dritten Band, ganz besonders auf den kleinen Drachen Topas.