Ladybug
Bergmann und die Frauen Edward Hinde, ein bekannter Serienmörder, ist seit Jahren hinter Gittern. Trotzdem geschehen wieder Morde in exakt seinem Stil. Sebastian Bergmann selbst war damals maßgeblich an Hindes Ergreifung beteiligt. Doch nach und nach stellt sich heraus, dass die Leichen alles Frauen sind, die Bergmann kannte. Doch warum? Wieso müssen die Frauen sterben – er ist doch derjenige, der sie benutzt, nicht umgekehrt? Torkel Höklund will es zwar nicht, aber er nimmt Bergmann in sein Team auf, um den Täter so schnell es geht zu fassen und nicht noch mehr Menschenleben zu riskieren. Sehr schön gemacht finde ich, sind die Teile, die sich um die Beziehungen der Protagonisten untereinander, aber auch mit deren eigenem engerem Umfeld (und privaten kleinen Dramen) beschäftigen. So bekommt die Story mehr Leben, mehr Tiefe, mehr Realität – auch wenn es Zeit kostet und die Sache in die Länge zieht. Ich mag es eben. Aber das ist nun mal Geschmackssache. Immer wieder gibt es Spannungsspitzen, die geradezu zum Weiterlesen zwingen. Und gleichzeitig bringt – zumindest mich – Bergmanns doch oft übler Charakter auch zum Nachdenken. Wo gehe ich selbst falsch mit mir und anderen um? Habe ich in manchen Punkten Parallelen zu Bergmann? Will er an sich arbeiten, so wie ich an mir? Seltsam – das hätte ich von diesem Buch doch niemals erwartet! Am Ende habe ich festgestellt, dass mir das Team der Reichsmordkommission mehr ans Herz gewachsen ist, als ich je geahnt hätte. Somit möchte ich tatsächlich weiterverfolgen, wie sie sich alle entwickeln und was aus Bergmann und Vanja noch wird. Wird Bergmann seine Unarten ablegen können? Was wird – privat und beruflich – aus den Teammitgliedern? Von daher aus reinstem Herzen volle fünf Sterne!