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mabuerele

Posted on 16.2.2020

„...Ab heute bin ich, Louisa „Isi“ Winter, kein bemitleidenswerter Lappen mehr, sondern Fame. Angesagt. Cool. Nennt es, wie ihr es wollt, jedenfalls werde ich nicht mehr zu falschen Zeit in den falschen Klamotten am falschen Ort sein und die falschen Sachen sagen...“ Klingt gut, was sich Isi zu Beginn der achten Klasse vornimmt. Ihr kommt entgegen, dass die Klassen neu zusammengestellt werden. Doch sie ahnt nicht, wie steinig ihr Weg werden wird und welche Umwege vor ihr stehen. Sie wird mit Oberzicke Clarissa zusammen in eine Klasse kommen. Und die hält von ihrem neuen Outfit gar nichts. Die Autorin hat in amüsantes und trotzdem in die Tiefe gehendes Jugendbuch geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Sie könnte an jedem Ort spielen, so realistisch ist sie über weite Teile, wäre da nicht eine besondere Gabe, die Isi von ihrer Oma geerbt hat. Isi erzählt ihr erleben selbst. Ihr kommt zugute, dass sie über sichselbst lachen kann, auch wenn ihr oft nicht danach ist. Isis Eltern sind Anwälte. Da sie beruflich stark eingespannt sind, hält sich Isi häufig bei ihrer Oma auf. Als Leser spüre ich, dass die beiden ein gutes Verhältnis haben. Deshalb fällt er Oma auch sofort auf, dass Isi von Blümchenkleidern auf schwarze Garderobe umgestiegen ist. Doch auch die Eltern haben eine Antenne dafür, wenn es ihrer Tochter nicht gut geht. Deshalb lassen sie sich zu deren 14. Geburtstag etwas ganz Besonders einfallen. Isi kann schlecht mit den Sticheleien von Clarissas Clique umgehen. Die schule wird für sie zum Spießrutenlauf. Und wenn man besonders cool sein will, geht sicher um so mehr schief. Ganz anders ist da ihr Freund Tom. Er lässt sich von den Zicken nicht aus der Ruhe bringen und kontert gegebenenfalls geschickt. Amüsant finde ich manch Einstellung der jungen Leute. „...Lehrer sind ja einfach gestrickt: Wenn du keinen Ärger machst, mögen sie dich. Und wenn sie dich mögen, dann bist du klar im Vorteil...“ Herr Gambati, der neue Klassenleiter, unterrichtet Deutsch und Kunst und leitet die Theater-AG. Er möchte an der Schule ein Musical aufführen. Nicht nur Clarissa, auch Louisa hofft auf die Hauptrolle. Und dann gibt es noch Jo, der den männlichen Part spielen soll. Dann bekommt Louisa zu ihrem 14. Geburtstag ein Handyspiel geschenkt. Es zeigt ihr ihre besondere Fähigkeit und es verändert Louisa. Sie selbst spürt kaum, wie sie mehr und mehr ähnliche Eigenschaften annimmt wie Clarissa. Es ist ihr Oma zu verdanken, die ihr eine Geschichte erzählt und ihr damit deutlich macht, wie gefährlich ihre Entwicklung ist und wie wichtig wirkliche Freunde sind. Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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