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Larissa

Posted on 16.2.2020

Wer kennt ihn nicht? Den Jungen, der niemals erwachsen werden wollte – Peter Pan. Schon als Kind habe ich die Disneyverfilmung geliebt und mir geschworen, immer selbst ein bisschen Kind zu bleiben. Umso mehr habe ich mich auf die neue Ausgabe gefreut, die vor allem durch den Schreibstil eine märchenhafte Stimmung vermittelt. Gemeinsam mit Wendy und ihren Brüder fliegen wir in das wundersame Nimmerland, in dem keine Erwachsenen leben, nur Kinder und Piraten. Wir begleiten die Kinder durch aufregende Abenteuer und James Matthew Barrie versteht es, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. Ich sehe das verwunschene Nimmerland vor mir, in dem die kindliche Unbeschwertheit dominiert, die heimtückischen Piraten und die liebenswerte Bande von Jungs, die sich nichts sehnlicher als eine Mutter wünschen. Das Thema der Mutter ist in dem Märchenklassiker ein zentraler Aspekt, der mich doch sehr nachdenklich gestimmt hat. “Wenn du Hook bist”, rief er fast unterwürfig, “wer bin denn dann ich?” “Ein Kabeljau!”, erwiderte die Stimme. “Ein stinknormaler Kabeljau!” Seite 135 Auch wenn die Geschichte nur wenige Seiten aufweist, ist sie voller Abenteuerlust, Fantasie, auch Denkanstöße und etwas Humor. Es sind die kleinen, verborgenen Dinge, die der Autor auf wundersame Weise versteht, zu übermitteln. Die kleinen Botschaften, die in den Zeilen stecken und uns erreichen, wo wir gerade durch Nimmerland fliegen. Peter war mir nicht durchweg ein sympathischer Charakter, er handelt oft unüberlegt und trotzig, aber selbst Erwachsene tun das, oder nicht? Zugegeben, das Ende hat mich doch ein wenig erschüttert. Ich war traurig, wehmütig und wollte nicht Abschied nehmen von Peter Pans Nimmerland. Peter Pan ist ein Märchen voller Abenteuer für kleine und große Kinder und alle die, die das Kind in sich weiterhin behalten möchten. Reist ins Nimmerland und seid sorglos, wenigstens für 260 Seiten.

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